Eine fast hundertjährige Zugtradition ist zu Ende. Der Kurswagen IC 2074/2076, der Touristen direkt nach Dagebüll Mole in Nordfriesland brachte, wurde eingestellt. Bislang konnten Reisende ohne Umsteigen von der Hauptstadt an die Nordseeküste fahren. Diese Verbindung, einst ein praktischer Service der Bahn in Berlin, existiert ab sofort nicht mehr.
Veränderung bei der Bahn in Berlin
Am Freitagmorgen (25. Juli) verließ der Intercity 2074 das letzte Mal den Hauptbahnhof in Berlin. Trotz hoher Auslastung endet diese Linie. Bauarbeiten auf der Strecke Berlin-Hamburg verhindern den Betrieb bis 2026. Der Intercity, dessen Wagen stets in die zwei unterschiedlichen Endhaltestellen Westerland (Sylt) und Dagebüll Mole aufgeteilt waren, hat auf den Umfahrungsstrecken keinen Platz mehr.
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Früher erlaubte die Bahn in Berlin eine bequeme Reise durch Kurswagen ohne Umstiege. Bis 1975 dauerte die Fahrt nach Dagebüll Mole acht Stunden, heute knapp sechs. Die Tradition begann 1926, als es zur Modernisierung der Kleinbahn zwischen Niebüll und Dagebüll kam. Waggons wurden direkt an Züge angehängt und wieder entkoppelt.
Das Ende der Kurswagen-Ära
Das Prinzip der Kurswagen ermöglichte komfortable Fernreisen, ohne Gepäck umzuladen. Doch die Verantwortlichen favorisieren heute Triebzüge wie den ICE, der feste Linien bedient. Umsteigefreie Verbindungen gelten als zu teuer und wartungsintensiv. Damit endet nun eine Ära von Flexibilität und traditionellem Bahnreisen.
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