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Berlin Hauptbahnhof: Bahn prüft nach Sprung in die Tiefe Konsequenzen

Viele Menschen am Berliner Hauptbahnhof erlebten am Dienstag einen Schock. Jetzt prüft die Bahn Maßnahmen.

© IMAGO/W2Art

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Es war für viele Zeugen ein schwerer Schock. Ein Rettungshubschrauber landete am Dienstag vor dem Berliner Hauptbahnhof, nachdem sich dort ein Mann in die Tiefe gestürzt hatte und auf einem DB-Mitarbeiter gelandet war. Beide wurden schwer verletzt abtransportiert.

Während sich der Zustand des Bahn-Mitarbeiters stabilisiert haben soll, wird nun über die Sicherheitsvorkehrungen am Berliner Hauptbahnhof diskutiert. Arbeitgeber und Betriebsräte mehrerer Bahn-Töchter setzen sich für bauliche Veränderungen ein.

Berlin Hauptbahnhof: Mitarbeiter ansprechbar

Wie aus einem Schreiben des Ortsgruppenvorstandes von DB Region der Gewerkschaft der Lokfüher (GDL) hervorgeht, ist der verletzte DB-Mitarbeiter wieder bei Bewusstsein und Ansprechbar. Zudem erklärte die Gewerkschaft, dass eine zweite Mitarbeiterin die dramatische Szene hautnah mit ansehen musste. Beiden wünschte die Vertretung eine „möglichst schnelle Genesung“.

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Derweil setzen sich Betriebsräte und die Arbeitgeberseite der Bahn-Töchter DB Fernverkehr und DB Regio beim Mutterkonzern für bauliche Veränderungen am Berliner Hauptbahnhof ein, berichtet die „Berliner Zeitung“. Demnach schweben ihnen „Schutzvorrichtungen wie Netze oder Ähnliches“ vor. Der Konzern bestätigte dem Baltt, dass „unterschiedliche Varianten geprüft“ würden.


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Bislang geht es am Berliner Hauptbahnhof an vielen Stellen teils weit in die Tiefe. Das liegt auch an den Lichtöffnungen in den oberen Bahnsteigen an den Gleisen 13 bis 16. Über diese wird bereits seit Jahren diskutiert, weil sie oftmals für eine unnötige Enge auf den oberen Bahnsteigen sorgen und dem Passagier-Andrang nicht gerecht werden. Besonders im Sommer kam es daher immer wieder vor, dass der Zustrom zu den oberen Gleisen reguliert werden musste.

Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.