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Berlin: Irre IHK-Forderung – Anwohner sollen tagsüber woanders parken

Parkplätze sind in der Hauptstadt ein rares Gut. Die IHK macht es den Anwohnern dieser Straßen mit einer irren Forderung jetzt noch schwerer.

© IMAGO/Jürgen Ritter

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Über 1,2 Millionen Autos waren im Jahr 2023 in Berlin zugelassen. Das führt nicht nur zu vollen Straßen, sondern auch zu einem großen Parkplatzbedarf. Denn gleichzeitig werden immer weniger Wege mit dem Auto zurückgelegt.

Besonders Anwohner haben trotz Parkausweis häufig Probleme einen Parkplatz zu finden. Eine Forderung der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) könnte die Situation für sie künftig noch komplizierter machen.

Berlin: Wird hier parken nur noch nachts möglich?

Am Mittwoch (29. November) wurde eine Forderung der IHK bekannt, die vielen Berliner Anwohnern das Parken vor ihrer Haustür erschweren könnte. Die IHK kritisierte den Mangel an Lieferflächen vor den Geschäften in Berlins Einkaufsstraßen. Um das Problem zu lösen, machte die Kammer einen irren Vorschlag. Sie fordert: Anwohner sollen künftig nur noch nachts in den Straßen parken können.

Die Wirtschaftsvertreter wollen so mehr Parkplätze für den Lieferverkehr und Kurzparker schaffen. Der Anwohnerparkausweis wäre dann zu den bisher gültigen Zeiten nicht mehr anerkannt und ein Parken tagsüber nicht mehr möglich.

Diese Straßen sind betroffen

Von der Forderung betroffen sind vier viel-befahrene Straßen: Die Pankstraße (Bad- bis Wiesenstraße) im Bezirk Wedding, die Schönhauser Allee (Stargarder bis Vinetastraße) in Pankow, die Chausseestraße (Schwartzkopff- bis Torstraße) und die Rosenthaler Straße (Rosenthaler Platz bis Hackescher Markt), beide im Berliner Bezirk Mitte.


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Ob die Forderung wirklich durchgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Die IHK hat Sorge, dass Geschäfte wegen des verschärften Bußgeldkatalogs künftig nicht mehr beliefert werden könnten, da Lieferanten die Strafen für das Parken in zweiter Reihe fürchten.