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Berlin mit bitterer Bilanz: Wann ist endlich Besserung in Sicht?

Der Ausbau der Radwege ist in Berlin seit Jahren ein Dauerthema. Kommt jetzt endlich Bewegung in die Sache?

Berlin
© IMAGO/Seeliger

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In Berlin leben über 3,5 Millionen Menschen, die alle ihr jeweils bevorzugtes Mittel zur Fortbewegung nutzen. Viele nutzen den ÖPNV, andere setzen sich lieber ins Auto. Wieder andere nutzen ihr Fahrrad und lassen sich den Wind um die Ohren sausen.

Doch das Radwegenetz ist ein ewiger Streitpunkt im Bundesland Berlin – gerade seit die Regierung von Rot-Grün-Rot auf Schwarz-Rot gewechselt ist. Doch wie geht es in diesem Punkt voran? BERLIN LIVE hat mal nachgefragt.

Berliner Radwege: Geht der Ausbau voran?

In den vergangenen Jahren hatte sich die Zahl der ausgebauten Radwegkilometer in Berlin teils sprunghaft erhöht. So waren es 2020 ohne die Pop-up-Wege noch 17,7 Kilometer, im Jahr darauf schon über zehn Kilometer mehr. Für das laufende Kalenderjahr 2024 sieht es schon wieder deutlich schlechter aus. Stand Ende November geht die zuständige Senatsverwaltung von rund 17 Kilometern aus.

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Ob es im kommenden Jahr mehr werden, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Zu unklar ist die finanzielle Situation in Berlin. Budget-Kürzungen prägen seit Wochen das Gespräch in der Hauptstadt, vor allem im kulturellen Bereich. Aber auch in Sachen Radwegen teilt eine Sprecherin der Senatsverwaltung auf Anfrage von BERLIN LIVE mit: „Für das Jahr 2025 liegt keine verlässliche Hochrechnung vor.“

Genaue Erfassung ist kompliziert

Welche Projekte sich realisieren ließen und welche nicht, sei schwierig vorherzusagen. Denn die Faktoren, von denen neue Radwege für Berlin abhängen seien vielfältig. Dazu gehören etwa „zur Verfügung stehende Haushaltsmittel, Bereitstellung von Fördermitteln, personelle Kapazitäten in den Bezirksämtern, Prioritäten in den Bezirken oder Verfügbarkeiten bei Baufirmen“.



Außerdem sei es nicht so einfach, die Daten aus den unterschiedlichen Jahren miteinander zu vergleichen, betont die Sprecherin der zuständigen Senatsverwaltung gegenüber BERLIN LIVE. Denn bis einschließlich 2022 sei eine sogenannte Reallänge gemessen worden, bei der jeder Meter Radweg gezählt worden sei. Seit 2023 werden hingegen Streckenlängen angegeben. Hier zählt etwa bei einem beidseitigen Radweg die gemachte Strecke nur einfach.