Die BVG betreibt dutzende Linien, um die Menschen in Berlin von A nach B zu bringen. Die Fahrzeuge sind dabei auf der Straße, auf Schienen und zu Wasser unterwegs – kein Wunder also, dass kaum jemand in der Hauptstadt durch den Nahverkehr kommt, ohne auf eines von ihnen zurückzugreifen.
Wenn mal etwas instandgehalten oder repariert werden muss, hat das schnell Auswirkungen auf den ganzen Verkehr in Berlin. Denn gerade die Straßenbahnen und Busse haben direkten Kontakt zu Autos und Radlern. Eine Baustelle ist jetzt kilometerweit spürbar.
BVG: Kreuzung plötzlich wie verwandelt
Auf der Seestraße zwischen Amrumer und Sylter Straße braucht man mit dem Auto derzeit wesentlich länger. Der Grund dafür ist eine temporäre Busspur, die mit gelben Linien auf der Fahrbahn markiert ist. Den Pkw fehlt daher ein ganzer Fahrstreifen. In der Konsequenz staut es sich gerade zu den Stoßzeiten erheblich auf der Ausfallstraße im Wedding.
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Die Ursache für die Verengung der Fahrbahn liegt sechs Kilometer entfernt im Stadtteil Prenzlauer Berg. Dort wird nämlich über Monate hinweg die Strecke der Tram-Linie M1 instandgesetzt. Die Mega-Baustelle macht auch auf den Linien M13 und 50 der BVG einen Ersatzverkehr nötig – und die enden beide an der Seestraße.
Anwohner sind genervt
„Wieder einmal wurde eine Verkehrsmaßnahme umgesetzt, ohne dass die Anwohner wissen, was passiert“, kritisiert FDP-Bezirkspolitikerin Johanna Koch das Vorgehen im Wedding in der „BZ“. Die Auswirkungen der BVG-Baustelle würden die Menschen treffen, „ohne, dass ein intelligentes Verkehrskonzept erstellt wurde“.
Wer die Seestraße in dem Abschnitt regelmäßig befährt oder vor Ort lebt, muss nun erst einmal mit der neuen Situation umgehen. „Durch das Wegfallen einer Autospur staut sich der massive Verkehr in der Seestraße noch weiter“, sagt Anwohnerin Beatrice gegenüber dem Blatt.