Die Hauptstadt bekommt nach rund 30 Jahren neue Züge für das Großprofil (U5–U9). Das berichtet der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf die BVG. Bei den Tests sind den Verkehrs-Experten schon jetzt einige positive Aspekte hinsichtlich des Komforts in den U-Bahnzügen aufgefallen.
Bei den Berliner Verkehrsbetrieben sollen die Züge des Typs „JK“ bereits im September auf den sogenannten Kleinprofil-Strecken (U1–U4) starten.
Die U-Bahnzüge der BVG sollen Zuverlässigkeit und Komfort steigern
Ab 2027 sollen 344 neue Großprofil-Wagen die Flotte erweitern. Insgesamt hat die BVG 484 Wagen bei Stadler bestellt: 140 für das Kleinprofil, 344 für das Großprofil. Optional können bis 2035 bis zu 1.500 Wagen geliefert werden. Die bisherige Lieferung von „JK“-Zügen begann bereits im Januar 2024.
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Die neuen Züge sollen Zuverlässigkeit und Fahrgastkomfort steigern. Sie bieten bessere Lüftung, jedoch keine Klimaanlage, und mehr Platz durch seitliche Monitore. Die komplexe Technik führte zu Verzögerungen, besonders bei den „JK“-Prototypen. Dennoch ist BVG-Chef Falk optimistisch, dass die neuen Wagen das System stabilisieren werden.
Berliner Verkehrsbetriebe wollen ihre Flotte auf den neusten Stand bringen
Die letzten Großprofil-Züge wurden 1995 geliefert. Wegen veralteter Technik und fehlender Investitionen mangelt es seit Jahren an Fahrzeugen. 2018 wanderten etliche irreparable Züge des Typs „F“ auf den Schrottplatz. Auf der U4 fahren deshalb Züge nur noch alle 20 Minuten statt wie früher alle fünf.
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Berlin braucht zwei Zugtypen wegen unterschiedlicher Tunnelgrößen. Kleinprofil-Züge kommen seit 2015 provisorisch auch auf Großprofil-Strecken zum Einsatz. Für diese Notlösung wurden an schmalen Zügen Trittbretter angebracht. Dennoch fehlen auf Kleinprofil-Strecken Fahrzeuge, wodurch alte Modelle aus den 60er-Jahren immer häufiger ausfallen.
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