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BVG: Schluss mit überfüllten Bussen – wird DIESE U-Bahn Linie länger?

Ohne Bus und Tram läuft im Berliner Osten und den Randbezirken nichts. Könnte die Erweiterung einer wichtigen BVG-Linie das bald ändern?

© IMAGO/Jürgen Ritter

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Mit einer Streckenlänge von über 150 Kilometer auf der U-Bahn und 200 Kilometer Straßenbahn durchziehen die Öffis der BVG die Hauptstadt wie ein Netz. Doch nicht ganz Berlin ist von diesem dichten Streckenplan abgedeckt. Besonders in den Randbezirken ist die Anbindung zum Teil schlecht. Weite Teile der Hauptstadt sind nur mit Trams, Bussen oder S-Bahn zu erreichen.

Um auch hier einen guten Anschluss zu garantieren, wollen BVG und Senat die U-Bahnstrecken immer mehr erweitern. So ist etwa eine Verlängerung der U3 geplant. Könnte das jetzt auch mit einer anderen wichtigen Verbindung passieren?

BVG: Überfüllte Busse statt U-Bahn

Wer vom Bezirk Wedding nach Pankow fahren möchte, der kommt an der Tram M50 oder den Buslinien M27 und 255 nicht vorbei. Mehrere Tausend Fahrgäste bringen diese BVG-Verkehrsmittel täglich von A nach B. Zwischen 2.800 und 3.700 Fahrgäste nutzen werktags täglich die Straßenbahnlinie 50 zwischen den Bahnhöfen Bornholmer Straße und Pankow.

Auf den Buslinien sind es teilweise noch mehr. 4.300 Personen befördert die M27 durchschnittlich täglich in Richtung Osloer Str./Prinzenallee. Das ging jetzt aus einer Anfrage der Abgeordneten Elke Breitenbach und Kristian Ronneburg von den Linken an die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hervor.

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Eine Fahrt mit dem Bus oder der Tram ist aber nicht immer angenehm. Die Verkehrsmittel sind überfüllt und – anders als die U-Bahn – beeinflusst vom Verkehr. Eine Ausweitung der U-Bahn bis Pankow könnte da Abhilfe schaffen.

Kommt bald die U9-Erweiterung?

Auf einer Strecke von 12,5 Kilometern verbindet die U-Bahn-Linie 9 Gesundbrunnen und den Wedding mit dem Westen Berlins bis nach Steglitz. Eine wichtige Ost-West-Route. Doch die Bahn fährt nur bis zur Haltestelle Osloer Straße. Wer weiter möchte, ist auf Bus und Tram angewiesen. In den 50er und 70er Jahren war bereits eine Verlängerung der U9 ab Osloer Straße bis zur Breite Straße („Pankow-Kirche“) geplant. Doch in der langfristigen U-Bahnplanung von 1994 ist dieses Ziel plötzlich verschwunden. Trotz Bedarfs sieht der Verkehrssenat eine Erweiterung wohl vorerst nicht vor, wie jetzt aus der Antwort auf die Anfrage der Linken hervorgeht.

Die für die Anwohner ernüchternde Antwort: „Eine Verlängerung der U9 ab Osloer Straße zu Breite Straße („Pankow-Kirche“) und darüber hinaus wurde bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans 1994 nicht dargestellt, da zum damaligen Zeitraum das Gebiet als ausreichend erschlossen eingeschätzt wurde.“ Weiterhin heißt es, gäbe es „keinen Kennwert ‚Fahrgastzahl‘, der besagt, ab wann die Realisierung einer Maßnahme volkswirtschaftlich sinnvoll wäre.“


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Dabei war zuletzt in einem internen Visonspapier der BVG mit dem Titel „BVG 2050+“ von einer U9-Verlängerung die Rede. CDU und SPD hatten sich zunächst Positiv über die Visionen geäußert. Vielleicht ist die Tür für eine U9-Verlängerung noch nicht ganz zu.