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BVG: Neue Strecke für Buslinie gefordert – Senat wird deutlich

Wie andere Großstädte muss auch Berlin irgendwann klimaneutral werden. Dafür braucht es einen starken ÖPNV. Doch nun gibt es eine Absage.

BVG
© imago/Jürgen Heinrich

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Wie auch andere Großstädte muss auch Berlin die Mobilitätswende schaffen, will man irgendwann eine klimaneutrale Stadt sein. Doch dafür braucht es einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr, der allen Menschen in Berlin ein Angebot macht.

Schon jetzt befördern BVG und S-Bahn Berlin hunderttausende Menschen jeden Tag durch die Hauptstadt. Doch gerade außerhalb des Rings sind viele Menschen noch nicht richtig ans Netz angeschlossen – oder werden mit zu geringen Taktungen unterversorgt. Einer Forderung nach Verbesserungen erteilt der Senat nun eine Absage.

BVG: Fahren die Busse hier zu selten?

Konkret geht es dabei um den Kiez rund um die Dolgenseestraße im Bezirk Lichtenberg. Dort sind in den vergangenen Jahren wegen verschiedenster Neubauprojekte mehr Menschen hingezogen. Und für die reicht das dortige ÖPNV-Angebot einfach nicht mehr aus, schildert die Lichtenberger CDU-Abgeordnete Lilia Usik gegenüber BERLIN LIVE.

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In dem Kiez verkehren die Buslinien 396 und 296. Der Bevölkerungs-Zuwachs vergrößere den Bedarf an ÖPNV-Mitteln, so Usik. Schließlich würden in dem Kiez vor allem ältere Menschen und Familien mit Kindern wohnen, die auf die Busse angewiesen seien. Doch die würden in einem zu dünnen Takt fahren – und auch nicht alle notwendigen Orte ansteuern.

Geht es nach Usik, dann würden die beiden Bus-Linien nicht nur öfter fahren, sondern auch neue Routen bekommen, um die neu entstandenen Wohngebiete in der Parkstadt besser anzubinden.

Senat erteilt Bus-Forderungen eine Absage

Doch vom Senat gibt es für beide Anliegen eine Absage. Die Verkehrsverwaltung antwortete auf eine entsprechende parlamentarische Anfrage Usiks: „Eine klar herzuleitende Fahrgastzahlsteigerung allein aufgrund dieser Nachverdichtung ist jedoch laut BVG auf beiden Linien nicht isoliert feststellbar.“ Man verweist zudem auf eine Taktausweitung im Bereich Karlshorst. Und auch eine Linienänderung sei nicht umsetzbar. Die Gründe hierfür seien die enge Personaldecke bei der BVG, sowie die aktuellen baulichen Gegebenheiten auf der Strecke.


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Eine bittere Antwort für Usik, die aber weiter an ihrem Anliegen dranbleiben und die ÖPNV-Bedingungen in ihrem Kiez verbessern will. Sie sei dazu bereits im Austausch mit der BVG und bereite auch einen Brief an Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) vor. Für die Anwohner hofft sie auf eine konstruktive Lösung – und eine bessere Anbindung an den ÖPNV. Dafür hat sie viele Ideen, die weit über die Buslinien 396 und 296 hinausgehen.