In Zeiten des Klimawandels braucht es mehr öffentliche Nahverkehrsmittel, denn Individualmobilität ist in der derzeitigen Form kaum zukunftsfähig. Um diese Entwicklung zu unterstützen, wurde Mitte 2023 das Deutschlandticket eingeführt. Das Versprechen: Für mittlerweile 58 Euro kann man alle öffentlichen Nah- und Regionalverbindungen in ganz Deutschland nutzen.
Mittlerweile nutzen über 14 Millionen Menschen das günstige Abo-Modell. Doch die Zukunft für die Kunden von BVG und Co. scheint Ungewiss. Das machte jetzt Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), klar.
BVG: Kunden müssen zittern
Wie Wegner gegenüber dem „Handelsblatt“ erklärte, ist das Ticket „gut gemeint, aber teuer für den Bund und die Länder.“ Denn um die Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben wie der BVG auszugleichen, zahlen Bund und Länder derzeit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Die Bundesmittel sind aber bisher nur noch für dieses Jahr gesetzlich festgeschrieben.
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Sicherlich auch in Hinblick auf Berlins eher bescheidene Haushaltssituation fügt Wegner an: „Solche Wohltaten des Bundes, die dann zu einem großen Teil von den Ländern finanziert werden müssen, können wir uns nicht mehr leisten.“
Zukunft steht in den Sternen
Aus dem aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung aus Union und SPD geht zwar hervor, dass „das Deutschlandticket über 2025 hinaus fortgesetzt“ wird, aber auch, dass sich Nutzer ab 2029 auf höhere Preise einstellen müssen. Wie es nun konkret mit dem Deutschlandticket weitergeht, ist Gegenstand von Verhandlungen zwischen Bund und Ländern. Einfach scheint das aber nicht zu sein.
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Denn wie Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) kürzlich klar machte, seien die die Verhandlungen mit den Ländern schwierig. Das liegt sicherlich auch daran, dass der Bund auch zukünftig nicht mehr als die Hälfte der Kosten tragen will. Bis wann die Kunden von BVG & Co. mit einer Entscheidung rechnen können, ist bislang ungewiss.