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BVG und S-Bahn Berlin: Viele Aufzüge im internationalen Vergleich – wenn nur alle funktionieren würden

Die Hauptstadt Berlin verfügt über viele Aufzüge bei BVG und S-Bahn Berlin. Doch es ist auch wichtig, dass sie funktionieren.

BVG und S-Bahn Berlin
© IMAGO/Schöning

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die Fahrt mit der BVG und der S-Bahn ist für viele Leute im Berliner Großstadtdschungel eine Alltäglichkeit. Doch nicht immer läuft alles so, wie es sich die Fahrgäste vorstellen. Überraschungen gibt es reichliche.

So zum Beispiel bei den Aufzügen. Obwohl Berlin im Vergleich zu anderen Regionen viele hat, fällt nicht selten der ein oder andere aus. Das hat teils fatale Folgen.

BVG und S-Bahn Berlin: Gibt es ein Fahrstuhl-Problem?

Die Zahlen können sich durchaus sehen lassen: Die BVG und die S-Bahn Berlin (zur DB gehörend) verfügen im ÖPNV der Hauptstadt über fast 440 Aufzüge. Schaut man sich diese Nummern im internationalen Vergleich an, ist das ein sehr guter Wert. Doch es ist nicht nur wichtig, dass es die Fahrstühle gibt – sie sollten auch funktionieren.


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Gerade für Rollstuhlfahrer ist ein Aufzug essentiell, um von A nach B zu kommen. Nun berichtete „rbb24“-Autor Frank Preiss von seinen Erfahrungen als Rollstuhlfahrer mit den Berliner Öffis. Als er im Dezember auf Bus und Bahn angewiesen war, begannen die großen Probleme. Viele Lifts fielen an dem Tag aus. Statt der geplanten 45 Minuten, die er normalerweise für die Fahrten benötigt hätte, kam Preiss erst nach zweieinhalb Stunden an seinem Zielbahnhof in Pankow an.

Insgesamt 45 Aufzüge, und damit mehr als zehn Prozent, funktionierten an dem für ihn denkwürdigen Datum nicht. Dies erfuhr er über die Website „brokenlifts.org„, die eingeschränkte Menschen dabei unterstützt, ihre Reisen planen zu können. Doch in diesem Fall herrschte wohl eher Chaos.

Das sagen die Verantwortlichen dazu

Auf Anfrage von „rbb24“ teilte die BVG mit, dass die Verfügbarkeit der Aufzüge grundsätzlich sehr hoch ist. „Im vergangenen und im aktuellen Jahr lag sie durchschnittlich bei rund 98 Prozent“, erklärte ein Sprecher. Auch die S-Bahn spricht von einer ähnlichen Quote, laut ihrer Angabe sind es 97 Prozent. Hat Preiss also nur einen sehr schlechten Tag erwischt?

Fakt ist, dass die ÖPNV-Verantwortlichen im Vandalismus einen Faktor für die Defekte bei den Aufzügen sehen. So sollen jährlich sechsstellige Kosten an Fahrstühlen der BVG und S-Bahn Berlin durch die blinde Zerstörungswut von Personen entstehen. Außerdem seien technische Fehler ein Grund, weshalb die Lifts teilweise nicht funktionieren. Fremdkörper wie Laub, Taschentücher und Co. können hier der Auslöser sein.


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Die Fahrstühle sind für viele Menschen wichtig. Ihre Funktionstüchtigkeit muss also gewährleistet werden, doch das scheint nicht immer so einfach. Auch an diesem Samstag (30.12.) sind laut „brokenlifts.org“ wieder 28 Aufzüge außer Betrieb. Keine geringe Menge.