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BVG lässt Richter entscheiden: „Geschäftsgeheimnisse“ im Fokus

Rund um eine Kampagne der BVG gibt es seit Wochen Unmut. Doch eine Klärung der Sache liegt nun bei der Justiz.

© IMAGO/Ardan Fuessmann

Das regt die Berliner an der BVG auf

Rund um den Pride Month startete die BVG eine groß angelegte Kampagne. In mehreren Stationen wurden Treppen, Böden und Schilder in Regenbogenfarben dekoriert. Damit wollte das Unternehmen für die Rechte der LGBTIQ*-Community einstehen. Doch die Kosten dafür sorgen jetzt für Unmut.

Das liegt vor allem daran, dass nicht öffentlich bekannt ist, wie teuer die Kampagne insgesamt war. Die Ausgaben des landeseigenen Unternehmens sind teilweise einsehbar – doch wie viel Geld aus dem Werbe-Etat für die Regenbögen draufging, ist unklar. Jetzt muss ein Gericht die Sache klären.

BVG: Justiz eingeschaltet

Derzeit läuft vor dem Verwaltungsgericht Berlin nämlich ein Eilverfahren, das ein Medienportal auf den Weg gebracht hat. Die BVG beruft sich auf „Geschäftsgeheimnisse“ und will die Details zur Kampagne nicht preisgeben. Die Informationen könnten „Rückschlüsse auf die Preisgestaltung der beauftragten Agenturen“ zulassen und geheime Firmeninterna berühren.

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Man habe daher ein „berechtigtes Interesse“, die Entscheidung des Gerichts abzuwarten. So muss die Justiz also entscheiden, ob die fraglichen Informationen an die Öffentlichkeit gelangen oder nicht. Bisher ließ das Unternehmen nur verlautbaren, dass die Kosten für die Kampagne „Bestandteil des allgemeinen Etats im Bereich Marketing und Kommunikation“ seien und der „Stärkung des positiven Bildes der BVG in der Öffentlichkeit“ dienten.

Viel Werbung trotz Defizit

Der Unmut an der bunten Kampagne hatte sich auch daran entzündet, dass die BVG in den vergangenen Jahren rote Zahlen geschrieben hatte. Das dennoch Mittel für aufwendige Werbemaßnahme übrig sind, irritiert da manchen Beobachter.



2024 hatte das Defizit des landeseigenen Unternehmens rund 56 Millionen Euro betragen. Im laufenden Geschäftsjahr wird eine Unterdeckung von bis zu 113 Millionen Euro erwartet.

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