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BVG: Amerikaner betritt die U-Bahn – sein Urteil rüttelt Berliner auf

Für viele Menschen in Berlin gehört die U-Bahn der BVG zu ihrem Alltag. Nun hat sich ein Tourist zu den Zuständen geäußert.

© IMAGO/Sabine Gudath

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Die Menschen in Berlin haben eine durchaus getrübte Beziehung zur BVG. Für viele spielen die Verkehrsbetriebe, die die U-Bahn, Busse und Straßenbahnen betreiben, im Alltag eine große Rolle. Ohne sie könnten viele ihren Alltag überhaupt nicht bewältigen.

Und trotzdem löst der Gedanke an die BVG oftmals ein Gefühl von Unzufriedenheit aus. Etwa, wenn an die Verspätungen gedacht wird, an die vollen, oftmals alten Züge, die immer wieder mit weniger Waggons verkehren – oder auch ganz ausfallen. Doch ein Bericht eines Amerikaners rüttelt einige Berliner nun auf.

BVG: Touristen-Urteil überrascht

Auf der Plattform Reddit hatte sich kürzlich ein Amerikaner zur Wort gemeldet, nachdem er erstmals Erfahrungen mit der U-Bahn der BVG gemacht hatte. Eine Woche war er in Berlin gewesen – und sein Urteil mag den einen oder anderen überraschen. „Ich war extrem beeindruckt“, lautete die Zusammenfassung. Sie sei „viel pünktlicher, sauberer, ruhiger und sicherer“. Weiter erläutert der Amerikaner, dass die Züge in New York sehr laut seien, Züge oft umgeleitet würden und sich niemand sicher fühle.

Die Reaktionen der Berliner fallen gemischt aus. Einige weisen den Amerikaner darauf hin, ruhig nachts einmal die Linie U8 auszuprobieren. Diese gilt vielen Berlinern als unsicherste Linie der Stadt, das belegen auch Zahlen der Berliner Polizei. Die drei gefährlichsten U-Bahnhöfe der Stadt – Kottbusser Tor, Alexanderplatz und Hermannplatz – befinden sich alle entlang der U8.

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Andere wiederum relativieren. „Selbst die U8 bei Nacht kommt nicht annähernd an New York ran“, schreibt ein anderer User. Ein anderer erklärt: „Ich habe in beiden Städten gewohnt und was in der New Yorker U-Bahn passiert, würde Berliner traumatisieren.“

BVG: Berliner stimmten Tourist zu

Andere User bedanken sich hingegen bei dem US-amerikanischen Touristen für diese Sichtweise und stimmten sogar zu. Ein User schrieb: „Überall, wo ich war, war es super laut. Berlins Züge sind wundervoll im Vergleich.“ Einer schrieb: „Berliner beklagen sich so viel, aber wir haben so ein gutes System hier. Aber sich ein bisschen zu Beschweren, hält das System am Laufen. Wir müssen weiter Druck machen, damit es sich auch weiterentwickelt.“


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Und da scheint etwas waren dran. Denn so gut der Berliner Nahverkehr im Vergleich mit vielen anderen Metropolen weltweit abschneidet, so viele Probleme gibt es auch. Jeder stand schließlich schonmal unnötig lange am Gleis und musste dann einen zu vollen Zug mit zu wenig Waggons durchfahren lassen, ohne zu wissen, wann der nächste kommt. In den kommenden Jahren wird die BVG Vorkehrungen treffen müssen, um mehr Menschen noch zuverlässiger von A nach B zu bringen, damit Touristen auch in zehn Jahren den ÖPNV in Berlin noch loben – und Einheimische ihren Alltag bewältigen können.

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