Der Sommer hat begonnen – und damit auch die Reisezeit! Viele Hauptstädter zieht es jetzt in die Ferne, sei es ans Meer oder in andere Großstädte. Doch was des einen Freud ist, ist des anderen Leid. Denn dank der hohen Parkkosten am Flughafen BER parken immer mehr Passagiere in Rudow. Dort ist es an vielen Stellen kostenlos.
Den Rudowern stößt das sauer auf (wir berichteten). Viele von ihnen finden nun keine Parkplätze mehr, die Straßen sind verstopft. Das ruft mittlerweile auch schon die Politik auf den Plan. Der Flughafen sieht sich unterdessen nicht in der Verantwortung.
Flughafen BER: Anwohner sind sauer
Zwar reisen laut der Fluggastbefragung 2024 nur 18 Prozent der Passagiere am Flughafen BER mit dem eigenen Auto zum Airport – doch die meisten davon scheinen mittlerweile im angrenzenden Rudow zu parken. „Ich verstehe den Ärger der Anwohner“, erklärt Axel Schmidt, Sprecher des Hauptstadtairports gleich zu Beginn des Gesprächs mit BERLIN LIVE. Doch der Flughafen BER habe keine Handhabe darüber, wo seine Passagiere parken. „Das ist nicht unser Zuständigkeitsgebiet. Wir bieten mehr als genug Parkplätze an – auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Denn auch diese sollen mangels günstiger Alternativen vermehrt auf Rudow ausweichen.
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Schmidt wundert das. Denn vor Ort gebe es rund 5000 Parkplätze für Mitarbeitende der Flughafengesellschaft und für Partnerunternehmen wie Airlines, betont er. Zu welchen Konditionen diese ihre Kontingente dann aber an die eigenen Piloten, Flugbegleiter & Co. weitergeben, liegt in deren Hand.
Behörden müssen ran
In puncto Rudow sieht der Sprecher vor allem die „Straßenverkehrsbehörden“ in der Pflicht, erklärt er im Gespräch. Sie müssten gewisse Flächen als Anwohnerparkplätze deklarieren, um für selbige auch weiterhin Platz zu schaffen.
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Und eine Preissenkung am Flughafen BER? Auch das liege nicht in seinem Zuständigkeitsbereich, erklärt Schmidt. Für die Bewirtschaftung der Parkplätze sei die deutschlandweit agierende Firma Apcoa zuständig. Diese möchte auf Anfrage von BERLIN LIVE allerdings keine Auskunft „zu internen Preisgestaltungsprozessen oder zukünftigen Preisänderungen geben“. Ob bald also vielleicht noch eine weitere Steigerung möglich ist oder die Firma auf den Druck der Anwohner reagiert, bleibt erstmal offen. Zum weiteren Ärger der Rudower.