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Flughafen BER: Schlagring und Co. – DIESE skurrilen Gegenstände wurden im Gepäck gefunden

Wer mit dem Flugzeug reist, muss vorher den Security-Check passieren – dabei wurden schon so manche Utensilien sichergestellt…

Flughafen BER
© imago images/Joko

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Wer mit dem Flugzeug verreisen möchte, der kommt nicht um den Security-Check herum. Das ist auch am Flughafen BER der Fall: Nicht nur das Gepäck sondern auch der Reisende selbst wird auf seinem Weg zum Gate kontrolliert.

Dass Flüssigkeiten über 100 Milliliter zur Mitnahme verboten sind, dürfte den meisten Urlaubern längst klar sein. Am Flughafen BER kommt es allerdings immer wieder zu ganz anderen skurrilen Entdeckungen – sowohl im Handgepäck als auch direkt am Körper.

Flughafen BER: Gefährliche Gegenstände sind keine Seltenheit

„Wir hatten schon Schusswaffen, Munition, lange Messer, Schlagringe, Totschläger – die ganze Palette des Waffengesetzes“, verriet René Kexel, Leiter der Bundespolizeiinspektion am Flughafen BER, gegenüber BERLIN LIVE. Für die Beamten inzwischen wohl gar keine wirkliche Überraschung mehr. „Ich habe mal spaßeshalber gesagt, jeder hat seinen Lebensentwurf und wer sich in der Stadt im Dunkeln zurechtfinden will, der hat sowas vielleicht dabei“, scherzte Kexel.

BER
René Kexel, Leiter der Bundespolizeiinspektion am Flughafen BER in Berlin-Brandenburg. Credit: Berlin Live / Wengert

Ob der Gegenstand letztendlich „aus Dusseligkeit einfach im Koffer gelassen worden oder bewusst reingelegt“ wurde, kann am Ende keiner beweisen. Fakt ist: Dabei handelt es sich um unerlaubte Gegenstände im Flugverkehr. „Entdeckt wird es mehr im Handgepäck, weil sie dort mehr Versteckmöglichkeiten haben. Aber wir finden auch immer wieder was am Körper“, verriet der Bundespolizist. Dabei seien offenbar Strümpfe oder Schuhsohlen besonders attraktive Verstecke.

Flughafen BER: „Staunen, was es für Verstecke gibt!“

„Letztens hatten wir zum Beispiel Kabel in der Schuhsohle mit einer Batterie. Das kennt man sonst nur von den Kinderschuhen, die leuchten“, erzählte Kexel. Die Leuchtioden haben in diesem Fall jedoch gefehlt: „Warum hat man Kabel, wenn dort keine Lampe ist?“ Für die Kontrollkräfte ein deutlicher Hinweis, ganz genau hinzuschauen, um die Sicherheit gewähren zu können.

Auch komplett manipulierte Koffer habe es am Flughafen BER schon gegeben. „Es kommt immer wieder vor, dass wir staunen, was es für Verstecke gibt“, gab der Beamte offen zu. Deshalb werde auch ständig versucht, vorausschauend zu denken und zu überlegen, wie man bestimmte Stoffe in Zukunft noch genauer detektieren kann.

Darauf wird an der Kontrolle geachtet

Doch wie wird bei der Kontrolle überhaupt vorgegangen? „Der Kontrolleur an den Monitoren entscheidet, ist das Gepäckstück in Ordnung oder nicht“, erklärte Kexel. Sollte etwas auffällig sein, dann wird der Reisende befragt.


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„Wenn es eine schlüssige Erklärung gibt, öffnet man das Gepäck und entfernt den Gegenstand oder er ist erlaubt, dann darf man natürlich damit reisen“, erläuterte der Beamte. Sollte es sich bei der Untersuchung jedoch um einen gefährlichen Gegenstand handeln, wie beispielsweise eine Pistole, dann wird die Bundespolizei eingeschaltet.

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