Ein Hackerangriff Mitte Mai soll 180.000 BVG-Kunden getroffen haben. Unter anderem Name, Wohnadresse, E-Mail-Adresse und die BVG-Kundennummer gerieten dabei in die Hände der Angreifer.
Immer wieder kam es in den vergangenen Monaten in Berlin zu Angriffen von Cyberkriminellen. Doch was wollen die mit den Daten überhaupt? Und wie können sich Verbraucher davor schützen?
BVG-Kunden von Hackerangriff betroffen
Mitte Mai versetzte ein Hackerangriff die Hauptstadt in Aufruhr. Dabei gelangen die Daten zahlreicher BVG-Kunden in die Hände von Cyberkriminellen. Der Angriff traf nicht die BVG selbst, sondern ein externer Dienstleister der Berliner Verkehrsbetriebe, die Richard Scholz GmbH.
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Sensiblen Daten wie Kontodaten und Passwortinformationen sollen laut BVG nicht abgeflossen sein. Doch die Namen, Wohnanschriften und E-Mail-Adressen von Tausenden Kunden gerieten in die Hände der Hacker. Und was passiert mit den Daten? Laut Tagesspiegel werden diese oft auf dem Schwarzmarkt weiterverkauft. Im Internet sind die Daten schon zu Spottpreisen von 1,62 Euro zu erhalten, wie ein „Stern“-Reporter bereits vor einigen Jahren herausgefunden hatte. Noch übler kommt es, wenn die Daten von Betrügerbanden für Erpressungen genutzt werden. Wie jüngst bei einem Fall in der Johannesstift-Diakonie.
So schützt du dich vor Hackerangriffen
Damit im Falle eines Hackerangriffs der Schaden so gering wie möglich ausfällt, rät die Polizei dazu, verschiedene und komplizierte Passwörter zu nutzen. Auch regelmäßige Sicherheitsupdates sind wichtig. Wer von Datenklau betroffen ist, sollte das in jedem Fall der Polizei melden. „Wir raten auf jeden Fall dazu, einen Passwortmanager zu benutzen und sich gute Mail-Anbieter zu suchen. Gerade, weil so viele Benutzerkonten inzwischen mit der Mailadresse verknüpft sind“, erklärt Nils Büschke vom Datenschutz-Verein Digitalcourage.
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Bei eintreffenden E-Mails ist Vorsicht angesagt. „Wenn der Absender auch nur leicht von der offiziellen Mailadresse eines Unternehmens abweicht, liegt ein Betrug nahe“, macht Büschke deutlich. Oft seien das beispielsweise Zahlungsaufforderungen von DHL, weil ein Paket angeblich beim Zoll liege.