Die S-Bahn Berlin ist eng mit der Geschichte der Hauptstadt verbunden. Ohne die Ringbahn hätte sich Berlin seinerzeit wohl nicht so rasant und erfolgreich entwickeln können. Bis heute tragen die Züge und ihr Schienennetz zum täglichen Gelingen der Millionenstadt bei.
Es gibt echte Fans der S-Bahn, die die 101-jährige Geschichte nachvollziehen und feiern. Doch ihnen ist aufgefallen, dass mit einer Tradition gebrochen wurde. Denn in der neuen Zug-Baureihe ist ein Farbdetail anders – für Puristen viel mehr als nur ein Detail.
S-Bahn Berlin mit ganz neuem Look
Denn die Züge der neuen Baureihe unterscheiden sich erheblich von ihren Vorgängern. Am meisten stechen die schwarzen Türen ins Auge. Außerdem haben sich die Gelb- und Rottöne an den Fahrzeugen verändert. Blickt man aus dem Augenwinkel auf die neuen Bahnen, ergibt sich so ein ganz anderer Gesamteindruck.
Das missfällt den Redakteuren von „Lok Report“, die sich intensiv mit der Design-Geschichte der Berliner S-Bahn auseinandergesetzt haben. Die Züge seien in der Stadt ein vertrautes Bild, „weshalb diese Entwicklung alles andere als banal ist, sondern vielmehr einen tiefen Einschnitt in der 101-jährigen Geschichte der Berliner S-Bahn darstellt“. Berlin verändere sich ein Stück weit mit den Zügen.
+++ Schluss mit Lächeln: Drei klare Zeichen, dass der Sommer in Berlin vorbei ist +++
„Von oben gesehen wie eine U-Bahn“
Der Farbcode – ein Senfgelb und ein Rotton, der als warm empfunden wird – wurzelt tief in der Geschichte der S-Bahn Berlin. Schon zu Zeiten, als der ÖPNV noch zweite und dritte Klassen hatte, waren die Farben in Verwendung. Dass nun die Töne beider Farben aufgehellt und mit den Türen riesige schwarze Elemente zugefügt wurden, schmerzt die Traditionalisten.
Zudem fehle im neuen Design eine klare Dachlinie. „Ohne Abschluss gegenüber dem Dach trägt der Zug (wieder) eine Glatze. Von oben gesehen sieht die S-Bahn aus wie eine U-Bahn“, klagen die Bahn-Enthusiasten.




