Es gibt schlechte Nachrichten für die S-Bahn Berlin und damit unter Umständen auch für ihre Fahrgäste. Eine Entscheidung der Politik stellt einen herben Schlag dar. Die Grünen-Verkehrsexpertin Antje Kapek spricht gegenüber dem „Tagesspiegel“ von einer „Hiobsbotschaft für die Berlinerinnen und Berliner“.
Doch worum geht es genau?
S-Bahn Berlin: Weitere Kürzung im Haushalt
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, handelt es sich bei den unerfreulichen Neuigkeiten um eine weitere Kürzung des vorgesehenen Budgets für die S-Bahn Berlin im laufenden Haushalt. Das gehe demnach aus einem Schreiben von Verkehrsstaatssekretär Johannes Wieczorek hervor. Konkret geht es um 51 Millionen Euro. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) bestätigte dies am Mittwoch (21. Mai) im Verkehrsausschuss.
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Weitere 50 Millionen Euro waren dem Verkehrsunternehmen bereits zuvor gekürzt worden. Es fehlen im laufenden Jahr also fast 16 Prozent des Budgets – und damit eine ordentliche Summe. Angesichts dessen könnten manche Fahrgäste befürchten, dass sich das auf das Angebot auswirken könnte. Ein Verdacht, der laut der Verkehrssenatorin jedoch unbegründet ist.
Verkehrssenatorin sieht „keine Abbestellungen“ des Leistungsvolumens
Mit der Kürzung seien „keine Abbestellungen“ des Leistungsvolumens bei der S-Bahn verbunden, betonte sie. In den Planungen des Haushalts hätte man die S-Bahn Berlin „sehr konservativ betrachtet“. Dadurch gebe es Spielraum für Senkungen.
Die Grünen kritisierten laut „Tagesspiegel“ die Entscheidung. Dies sei ein fatales Zeichen für den öffentlichen Verkehr in Berlin, so Grünen-Verkehrsexpertin Antje Kapek. „Seit die CDU das Verkehrsressort übernommen hat, entfernen wir uns täglich weiter von einer funktionierenden Stadt“, erklärte sie weiter.
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Was die S-Bahn Berlin indes zu den Kürzungen denkt, ist nicht bekannt. Ihr Betreiber, die Deutsche Bahn, äußerte sich auf Anfrage der Zeitung zunächst nicht. Nur so viel: Es sei noch unklar, in welchen Bereichen – etwa bei der Fahrzeugertüchtigung oder der Sicherheit – Einsparungen vorgenommen werden könnten.