Veröffentlicht inVerkehr

Straftaten an Berliner S-Bahnhöfen: Statistik zeigt eindeutige Entwicklung

Die Zahl der Straftaten in den Bahnhöfen der S-Bahn Berlin nimmt zurück. Doch einige Hotspots stechen weiterhin hervor.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Dass das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln – insbesondere für Frauen – nicht immer sicher ist, ist längst bekannt. Erst im September zeigte eine Statistik der Berliner Polizei, dass die Zahl der Sexualdelikte zwischen Januar und Juni 2025 erneut gestiegen ist.

Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Eine schriftliche Anfrage der CDU zeigt, dass die Zahl der Straftaten in der Berliner S-Bahn in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen ist – auch wenn weiterhin Handlungsbedarf besteht.

Straftaten an Berliner S-Bahnhöfen gehen zurück

Bis Ende August 2025 wurden 1.825 Straftaten an Bahnhöfen der S-Bahn Berlin registriert. Das geht aus einer Anfrage des CDU-Abgeordneten Prof. Dr. Martin Pätzold an den Berliner Senat vom 9. Oktober 2025 hervor. Damit setzt sich ein positiver Trend fort: 2023 wurden noch 3.591 Fälle gezählt, 2024 waren es 2.999. Wichtig ist allerdings, dass die aktuellen Zahlen noch keine vollständige Jahresbilanz darstellen.

+++ Sexuelle Belästigung in Berliner U-Bahn – Polizei meldet schnellen Fahndungserfolg +++

Diese Berliner Bahnhöfe sind besonders gefährlich

Mit Blick auf die einzelnen Stationen bleibt der Alexanderplatz der gefährlichste S-Bahnhof der Stadt. Bis Ende August 2025 registrierte die Polizei dort 156 Straftaten. Dicht dahinter folgt das Ostkreuz mit 155 Fällen. Am Gesundbrunnen wurden 97 Delikte, an der Warschauer Straße 96 gezählt – nur drei weniger als im Vorjahr. Trotz des allgemeinen Rückgangs gibt es also weiterhin einige Hotspots.

Zur Prävention setzen Polizei und S-Bahn Berlin vor allem auf Kommunikation und Präsenz. Notrufsäulen, wie sie bei der BVG zu finden sind, gibt es bei der Deutschen Bahn allerdings nicht.


Auch interessant:


In der Antwort auf die CDU-Anfrage heißt es dazu: „Notrufsäulen gehören nicht mehr zum Sicherheitskonzept der DB AG und werden perspektivisch nicht ausgebaut. In der Vergangenheit war der Großteil der Notrufe auf diesem Weg missbräuchlich. Nach Einschätzung der DB sind Notrufsäulen keine zeitgemäße Sicherheitsarchitektur mehr. Im Gegensatz dazu sind Notrufe, die über Mobiltelefone eingehen, über die mittlerweile nahezu alle Reisenden verfügen, ein sehr guter Kommunikationsweg.“