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Uber in Berlin überrascht mit neuen Funktionen – das gab es so noch nie

Wer demnächst mit einem Uber in Berlin unterwegs ist, muss bei der Buchung gleich zwei mal hinsehen! Was man dort sieht, gab es so noch nie!

© Adam Berry

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Berlin ist groß. Gerade in den Abend- und Nachtstunden nutzen viele deshalb lieber Fahrdienste wie Uber, Bolt & Co., um die weiten Strecken hinter sich zu bringen, statt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Dabei ist aber nicht nur die gesparte Zeit ein wichtiger Aspekt für viele, sondern auch der Sicherheitsgedanke.

Denn in den Fahrzeugen von BVG und S-Bahn kommt es gerade für Frauen immer wieder zu extrem unangenehmen, teilweise sogar sehr gefährlichen Situationen. Doch auch eine Fahrt mit einem der Fahrdienstleister kann nicht ohne sein. Denn auch dort gibt es vereinzelt immer wieder Berichte von geschlechtsspezifischen Vorfällen. Dagegen soll jetzt aber vorgegangen werden – mit mehreren neuen Funktionen bei Uber in Berlin, Frankfurt und München.

Uber in Berlin: Funktionen sollen Sicherheitsgefühl erhöhen

Schätzungen zufolge gibt es im Bereich von Taxi- und Uberfahrern in Berlin eine Männerquote von 90 Prozent. Im Umkehrschluss heißt das: In nur jedem zehnten Auto sitzt eine Fahrerin am Steuer. „Wahrscheinlich liegt die Zahl sogar noch niedriger“, erklärt Christoph Weigler, Uber-Chef von Deutschland, am Donnerstag (22. Mai) im Berliner Office des Fahrdienstleisters.


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Ein Umstand, den das Unternehmen schon seit mehreren Jahren ändern möchte. „Unser Ziel ist es, mehr Fahrerinnen auf die Plattform zu bringen.“ Einerseits werde der Job damit diverser, andererseits trage dies zum Sicherheitsgefühl von weiblichen Fahrgästen bei.

Angebot richtet sich nur an Frauen

Um das zu erreichen, wurden deshalb bereits verschiedene Funktionen wie zum Beispiel der Alarmknopf eingeführt. Doch jetzt folgen noch drei weitere. Ab sofort haben Fahrerinnen von Uber in Berlin, Frankfurt und München die Option, ausschließlich Fahrten von Frauen anzunehmen. „Damit liefert Uber eine wesentliche Lösung, die Mobilitätsbedürfnisse von Frauen noch besser zu erfüllen“, heißt es seitens des Unternehmens. Während der Pilotphase ist die Funktion erstmal nur in den genannten Städten verfügbar, zukünftig ist aber auch eine Ausweitung auf andere Städte geplant.

Die neuen Funktionen sollen die Uber-Fahrt für Frauen noch sicherer machen. Credit: Uber Deutschland

Hinzu kommen noch zwei weitere neue Funktionen: „Nachdem wir im letzten Jahr ‚Women Drivers’ in Paris gestartet haben, haben wir immer mehr Feedback von Frauen erhalten, dass sie sich auch in Deutschland diese Option wünschen“, so Weigler. Mit der Funktion können Frauen sich für ihre Fahrt explizit eine weibliche Fahrerin wünschen – und das zum gleichen Preis wie eine reguläre Fahrt mit einem zufällig ausgewählten Fahrer. Und der Wunsch wurde erhört – ab sofort steht diese Option auch hier zur Verfügung!


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Gleichzeitig haben Kundinnen bei Uber in Berlin und den anderen beiden Städten jetzt aber noch eine weitere Funktion, die die Fahrten angenehmer gestalten sollen. Denn man kann, unabhängig davon, welche Fahrzeuggröße man braucht, nun auch in der App auswählen, dass man grundsätzlich weibliche Fahrerinnen bevorzugt.

„Sonst wird es unattraktriv“

Deutschland ist das erste Land, in dem das möglich ist. Aber: „Weitere sollen in den nächsten Monaten folgen“, verspricht das Unternehmen. Um darauf Zugriff zu haben, muss man in der Uber-App das Konto öffnen und über den Reiter „Einstellungen“ auf „Fahrerin bevorzugen“ klicken. Braucht man also zum Beispiel ein Großraum-Uber, wird man automatisch bevorzugt an eine weibliche Fahrerin vermittelt, sollte eine zur Verfügung stehen.

„Wir möchten Uber zur komfortabelsten Mobilitätsplattform für Frauen machen – sowohl für Nutzerinnen wie auch für Fahrerinnen. Mit unseren neuen Optionen haben Frauen ab sofort die Wahl, mit wem sie von A nach B kommen“, so Weigler. Einzig die Wartezeiten sind nun noch ein Manko, das sich erst im Praxistest zeigen wird. Denn aufgrund der aktuell noch geringen Dichte von Fahrerinnen kann es sein, dass diese höher sind, als bei einem männlichen Fahrer. Ziel sei es hier, auf unter 10 Minuten zu kommen, so Weigler auf Nachfrage von BERLIN LIVE. „Sonst wird es unattraktiv.“ Ob das aber klappt, wird nun erst die Pilotphase zeigen können.