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Berlin: Totfahrer von Louisa (11) bekommt Bewährungsstrafe – DAS will ihr Vater jetzt tun

Wieder ist in Berlin ein Raser mit einem blauen Auge davon gekommen. Der Vater des getöteten Opfers kämpft für ein härteres Urteil.

Berlin

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Dieser tödliche Unfall ist für viele Eltern der blanke Horror. Jetzt schlägt das Gerichtsurteil zum Fall in Berlin hohe Wellen im Internet.

Ein Autofahrer hatte in Berlin eine 11-Jährige überfahren und ist trotz drückender Beweislage lediglich zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten Haft verdonnert worden. Bereits in sechs Monaten könnte er theoretisch seinen Führerschein zurückbekommen. Ein Urteil, das der Vater des Opfers so nicht akzeptieren will.

Berliner Raser handelte rücksichtslos und tötete grob fahrlässig

Louisa hatte am 12. April 2022 mit ihrer Mutter die Landsberger Allee in Marzahn an einer Fußgängerampel überquert, als sie von einem heranrasenden Auto erfasst wurde. Wie der Richter im aktuellen Prozess bestätigte, sei der damals 61-jährige Raser mit etwa 65 km/h viel zu schnell und noch dazu bei Rot über die Ampel gebrettert.

Zum Zeitpunkt des Unfalls habe er bereits 23 Sekunden lang auf Rot gehabt, so der Richter. Das elfjährige Opfer erlag vier Tage später ihren schweren Kopfverletzungen.

Julian Herwig, der Vater der getöteten Louisa, könne das gesprochene Bewährungsurteil nicht nachvollziehen. In seinen Augen ist das Strafmaß viel zu gering. Deswegen will er nun in Berufung gehen.

Vater des Opfers sammelt Spenden für ein Revisionsverfahren

Um die Kosten für die Revision zu tragen, sammelte er auf einer eigens eingerichteten Internetseite Spenden. Mehr als 1.000 Einzelspenden gingen bei Julian Herwig binnen einer Woche. Die Kosten für das Verfahren scheinen somit gedeckt zu sein.

In der Petition heißt es: „Die Rechtsprechung bewegt sich offenbar in einem Kreislauf strukturell zu niedriger Strafen und falsch bewerteter Tatbestände.“

Viele Unterstützer seiner Petition sehen den Fall ähnlich und pflichten Louisas Vater bei. „Es kann nicht sein, dass Autofahrer für schnelles Fahren nur so wenig bestraft werden. Es geht immerhin um Menschenleben,“ schreibt eine Userin.



Eine andere Userin fordert ein Umdenken bei den Urteilen: „Ich unterschreibe, weil in diesem Deutschland ein Menschenleben scheinbar keinen Wert mehr hat. Wirtschaftsdelikte werden strenger verurteilt und das geht gar nicht. Eine Ungerechtigkeit ohnegleichen.“