Der Verkehr in Berlin steht immer wieder still, und das nicht nur wegen Staus. Auch defekte Ampeln sorgen regelmäßig für Chaos im Stadtverkehr. Nach aktuellen Zahlen der Verkehrsverwaltung kam es in diesem Jahr bereits zu 2.950 Ampelausfällen an insgesamt 1.124 Anlagen.
Damit fällt statistisch gesehen jede Ampel in Berlin rund 2,5 Mal pro Jahr aus. Im Jahr zuvor waren es sogar 3.166 Ausfälle an 1.271 Ampeln.
Verkehr in Berlin: Alte Ampeln bringen die Hauptstadt ins Stocken
Die Gründe für die häufigen Störungen sind laut dem RBB vielfältig. Nach Angaben der Verkehrsverwaltung spielen vor allem Wetterextreme und Vandalismus eine Rolle. Starke Regenfälle, Stürme oder Hitzeperioden setzen den technischen Anlagen zu. Hinzu kommen Schäden durch Unfälle oder Bauarbeiten, bei denen Stromleitungen oder Steuerkästen beschädigt werden.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist das hohe Alter vieler Ampeln. In der Hauptstadt sind derzeit 85 von 2.131 Steuergeräten bereits 25 Jahre oder älter. Weitere 1.085 Geräte haben immerhin schon bis zu 15 Jahre auf dem Buckel. Diese veraltete Technik sei laut Verwaltung anfälliger für Störungen und erfordere häufige Wartung.
Verkehrsverwaltung arbeitet an Modernisierung
Gerade im dichten Verkehr in Berlin kann ein Ampelausfall erhebliche Folgen haben: Rückstaus, gefährliche Situationen an Kreuzungen und Einschränkungen für den öffentlichen Nahverkehr sind oft die Folge.
Die Verkehrsverwaltung arbeitet nach eigenen Angaben daran, alte Anlagen nach und nach zu modernisieren. Dabei sollen digitale Steuerungen und neue Vernetzungen helfen, Störungen schneller zu erkennen und zu beheben.
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Doch bis alle Ampeln auf dem neuesten Stand sind, dürfte es noch dauern. Der Verkehr in Berlin bleibt also weiterhin auch von einer verlässlichen Ampelsteuerung abhängig – und jede Störung sorgt aufs Neue für Geduldsspiele im Großstadtverkehr.




