Wer im Verkehr von Berlin mit offenen Augen unterwegs ist, kann in der Hauptstadt bisweilen das ein oder andere kuriose Verkehrsschild entdecken. Denn in der deutschen Metropole ist man nicht immer auf dem aktuellen Stand.
In unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor in Mitte gibt es zum Beispiel immer noch ein ziemlich peinliches Verkehrsschild, das die Menschen in Berlin auf die Richtung zum Flughafen Tegel hinweist.
In Berlin-Mitte gibt es immer noch ein Verkehrsschild für den Flughafen Tegel
Obwohl der letzte Flieger, eine Maschine der Air France, am 8. November 2020 von Tegel abgehoben ist, gibt es in der Hauptstadt offensichtlich immer noch Verkehrsschilder, die Autofahrer zum Ex-Flughafen im Nordwesten von Berlin schicken wollen.
Vor allem in direkter Nähe zum Brandenburger Tor wirken solche Schilder natürlich komplett aus der Zeit gefallen. Schließlich dürfte hier auch dem letzten Touristen klar sein, dass man von Tegel aus schon lange nicht mehr ins In- und Ausland fliegen kann.
Die Erneuerung der Verkehrsschilder kostet richtig viel Geld
Tatsächlich gibt es in Berlin noch eine ganze Reihe anderer Verkehrsschilder, die ebenfalls überholt sind. Wie die „Berliner Zeitung“ unter Berufung auf einen Leser berichtet, kann man an der Leipziger Straße / Ecke Wilhelmstraße wohl noch einen weiteren Hinweis auf den Flughafen Tegel entdecken. Dieser hängt tatsächlich direkt neben einem Verkehrsschild für den Flughafen Schönefeld.
Warum es diese kuriosen Verkehrsschilder im Straßenbild von Berlin immer noch gibt, hat die „Berliner Zeitung“ jetzt von Senatsverkehrsverwaltung erfahren. Obwohl die „Planung zur Änderung der Flughafenwegweisung schon seit langem abgeschlossen“ seien, soll die Umsetzung dieser Anordnungen wohl bei den bezirklichen Tiefbauämtern liegen. Und solange diese nicht tätig werden, passiert in dieser Hinsicht erst einmal nichts.
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Wie so oft scheint der Grund hierfür aber tatsächlich wohl am Geld zu liegen. „Leider wurden die Änderungen an der Wegweisung durch den Bezirk Mitte mit Verweis auf finanzielle und personelle Engpässe bisher nicht umgesetzt“, erklärte ein Pressereferent in der Senatsverkehrsverwaltung gegenüber der „Berliner Zeitung“.
Eine entsprechende Neubeschilderung würde wohl eine hohe sechsstellige Summe kosten. Ob und wann man in Berlin-Mitte dieses Geld dafür ausgeben möchte, bleibt abzuwarten.