Seit Jahren ist der Güllweg in Berlin-Pankow ein Dauerärgernis für Radfahrer. Sein Kopfsteinpflaster sorgt für Ruckeleien, doch eine Glättung lässt auf sich warten. Bereits 2016 begann die Planung, den Güllweg als asphaltierte, wichtige Nord-Süd-Fahrradstraße auszuweisen.
Trotz der Verkehrswende und wachsender Fahrradnutzung in Berlin wurde das Projekt kürzlich gestoppt – wegen fehlender Mittel im Landeshaushalt. Das geht aus einem Artikel der „Berliner Morgenpost“ hervor.
Verkehr in Berlin: Gestoppte Projekte und Geldmangel
Eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Oda Hassepaß zeigt: Der Berliner Senat sieht derzeit keine Finanzierung für das Güllweg-Projekt. „Aufgrund der Haushaltslage pausiert das Vorhaben“, teilt die zuständige Abteilung mit. Stattdessen bearbeitet das Bezirksamt andere Aufgaben, der Güllweg bleibt auf unbestimmte Zeit unangetastet. Auch der geplante Umbau des Verkehrsknotens Pastor-Niemöller-Platz stockt.
Der Verkehr in Berlin wird durch weitere Probleme belastet. So gibt es seit Corona-Ideen für einen Poller-Radweg an der Hermann-Hesse-Straße – sie blieben jedoch erfolglos. Deshalb müssen Radfahrer teils auf alternative Routen ausweichen. Diese durchqueren Straßen wie die Schulzestraße oder nutzen Parkanlagen. Dabei entstehen Konflikte mit Fußgängern und Autofahrern, die den Verkehr in Berlin zusätzlich erschweren.
Keine sichere Nord-Süd-Achse
Oda Hassepaß kritisiert den Stillstand. Radfahrer aus Niederschönhausen wünschen sich dringend eine durchgängige, sichere Verbindung, doch diese bleibt unerreichbar. Probleme wie das holprige Pflaster am Güllweg „sind vor Ort kaum noch vermittelbar“, betont sie. Tausende könnten von einer Erneuerung profitieren, doch sie zweifelt, ob überhaupt kleine Maßnahmen künftig umgesetzt werden.
Der Verkehr in Berlin illustriert am Beispiel Güllweg ein Dilemma: Trotz wachsender Mobilitätsbedarfe scheitern oft selbst kleine Radverkehrsprojekte. Sicherheits- und Komfortlücken für Radfahrer bleiben ungelöst, während Grundfragen zur Verkehrsplanung blockiert sind.
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