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Verkehr in Berlin: Immer wieder Stau-Chaos! Autofahrer erleben blanken Horror

Die A115 raubt Pendlern täglich die Nerven. Immer wieder bilden sich dichte Staus im Berufsverkehr nach Berlin. Wie es nun weitergehen soll.

© IMAGO/serienlicht

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„Stau auf der A115 auf Höhe Kleinmachnow“ ist ein Satz, der so oder so ähnlich nahezu täglich mehrmals in den Verkehrsnachrichten zu hören ist. Denn zwischen Kleinmachnow und der Spanischen Allee wird die Autobahn saniert. Für Autofahrer ist das besonders im Berufsverkehr in Berlin ein Problem.

Doch wie jetzt bekannt wurde, hätte diese tägliche Murmeltier-Meldung verhindert werden – und der Bau bereits vor vielen Jahren beendet sein können. Warum kam nun aber doch alles anders?

Verkehr in Berlin: Baustelle war ganz anders geplant

Die Sanierung der A115 wurde schon vor rund zehn Jahren begonnen, damals noch unter der Schirmherrschaft der Straßenbauverwaltung Berlins. Das Ziel war, dass die wichtige Einfallstraße für den Verkehr in Berlin gewappnet ist. Dabei im Fokus: das Autobahnkreuz Zehlendorf. Los ging die Baustelle 2016 mit dem Bau der B1-Brücke über der Autobahn. Sie wurde 2019 fertig.


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Eigentlich sollte es direkt danach mit der Sanierung der Autobahn weitergehen – doch daraus wurde nichts. Denn 2018 gründete der Bund die Autobahn GmbH, die fortan für alle Autobahnen zuständig sein sollte. Die Zuständigkeit wechselte von den Ländern zum Bund.

Gesamtkosten steigen immens

Anstatt, dass die neu gegründete GmbH die bereits entworfenen Plänen weitergeführt hat, wurden sie von dieser über mehrere Jahre erneuert. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministerium auf eine parlamentarische Anfrage des Zehlendorfer Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg (SPD) hervor, die dem „Tagesspiegel“ exklusiv vorliegt.

Nun soll die Baustelle noch bis 2026 dauern, Gesamtkosten: etwa 32 Millionen Euro. Vor rund einem halben Jahr wurden diese noch auf 13 Millionen Euro geschätzt – sie haben sich also fast verdreifacht. Hinzu kommt die Belastung für den Verkehr in Berlin.


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Denn Straßen-Sanierungsarbeiten bergen selbstverständlich immer eine Stau-Gefahr. Und das bekommen viele Pendler dort mittlerweile nahezu täglich zu spüren. SPD-Politiker Schlüsselberg stört das. Aus seiner Sicht sei die „Entmachtung der Bundesländer für Autobahnplanungen und Bau“ ein Fehler gewesen, für den jetzt Steuerzahler und Autofahrer aufkommen müssen. Läge die Zuständigkeit noch wie früher beim Land Berlin, wäre die Baustelle schon lange fertig – und das für einen Bruchteil der Kosten.