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Wetter in Berlin & Brandenburg: Wegen Kälteeinbruch – „Kann zu kannibalischem Verhalten kommen“

Die derzeitigen winterlichen Temperaturen sind nicht nur vielen Berlinern und Brandenburgern ein Dorn im Auge. Auch Tiere leiden darunter.

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© IMAGO/Pacific Press Agency

Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Der Kälteeinbruch kam für viele in Berlin und Brandenburg plötzlich. Nachdem es zuvor schon sommerlich warm gewesen war, lassen Temperaturen um die null Grad aktuell die Region bibbern.

Doch nicht nur die Menschen frieren bei dem winterlichen Wetter, auch Tieren macht der enorme Temperaturabsturz zu schaffen.

Wetter in Berlin & Brandenburg macht IHNEN Probleme

Extrem wechselhaft – so lässt sich der April wohl am besten beschreiben. Während Anfang des Monats teils Temperaturen über 25 Grad herrschten, zeigt das Thermometer derzeit höchstens Werte um die 10 Grad an. Ein heftiger Wettersturz, der nicht nur Menschen in Berlin und Brandenburg belastet.

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Auch Bienen bereitet die kühle Witterung Probleme. Und das könnte sogar unter Umständen Folgen nach sich ziehen, immerhin gelten die Insekten als eine der wichtigsten Nutztiere. Durch die Bestäubung von Pflanzen haben sie beispielsweise einen entscheidenden Einfluss auf die Ernte von Obst und Co.

Ab diesen Temperaturen sind Bienen unterwegs

Und derzeit sieht es diesbezüglich eher schlecht aus, wie Jens Radtke, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf der Berliner Zeitung erklärte. „Die aktuellen Temperaturen sind zu niedrig für das Ausfliegen der Honigbienen“, so der Experte.

Allerdings waren die Bienen natürlich bereits fleißig in diesem Jahr. Die Tiere fliegen bei Sonnenschein ab zehn Grad und bei bedecktem Himmel ab zwölf Grad – ein Wetter, das es ab Februar gab und dafür sorgte, dass sich die Völker gut entwickelten. Problematisch sei aber die jetzige Kälte für die Bienen, sagt Radtke.

Diese Folgen kann die Kälte im schlimmsten Fall haben

Der Wintereinbruch würde die Entwicklung der Völker erst einmal stoppen, da Pflanzen bei den kalten Temperaturen keinen Nektar abgeben, den die Bienen aber als Futter benötigen. Ein Umstand, der dazu führen kann, dass die Brut sogar einschränkt wird.


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Im schlimmsten Fall kann es auch zu kannibalischem Verhalten kommen. Das heißt, dass die Bienen Teile ihrer Brut fressen, sodass andere Tiere überleben können. Laut dem Experten könnte es auch passieren, dass Bienenvölker verhungern.

Um all das zu verhindern, kommt es auf das schnelle Handeln der Imker an. Sie müssen die Probleme erkennen und sich um das Wohl der Insekten kümmern, beispielsweise indem sie ihnen eine Zuckerlösung als Nektarersatz zur Verfügung stellen.