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Bar in Berlin überrascht Kunden mit neuem Zahlmodell – kann das gut gehen?

In dieser Neuköllner Bar sind nicht nur die Cocktail-Kreationen ungewöhnlich. Auch das Bezahl-Modell macht Kunden stutzig.

© IMAGO/Cavan Images

Der Berliner Stadtteil Neukölln

Diese Merkmale machen den Berliner Stadtteil Neukölln so einzigartig.

Berlin ist die Ausgeh-Stadt Deutschlands. Nicht nur Berliner, auch tausende Touristen strömen in die hippen Viertel der Stadt, um hier die Nacht zum Tag zu machen oder einmal im berühmt-berüchtigten Berghain zu feiern.

Aber auch reihenweise Bars zählt die Hauptstadt. Um sich da abzusetzen, müssen sich die Besitzer etwas Besonderes einfallen lassen. Das dachten sich wohl auch die Inhaber einer neuen Bar in Neukölln. Sie locken die Kunden mit einem speziellen Zahlmodell.

Bar in Berlin: Kneipencharme trifft „Kreuzberg Mule“

Wer öfter in Berlin-Neukölln unterwegs ist, wird sich vielleicht noch an die „Oase“ erinnern. Doch wo früher kaltes Bier in kultiger Eckkneipen-Atmosphäre gezapft wurde, stehen jetzt zwei junge Männer hinter der Bar, die Trend-Cocktails mixen. Seit der Schließung der Kult-Kneipe betreiben Benito Opitz und Philipp Schmitz hier in der Brücknerstraße, Ecke Hobrechtstraße ihre „Mondhügel Bar.“

Vom Tonicwater bis zum Gin ist bei ihnen alles hausgemacht, denn die beiden Männer sind nicht nur Bar-Inhaber, sondern stellen auch ihre eigenen Spirituosen und Sirups her. Alles aus natürlichen Inhaltsstoffen. Der Verkaufsschlager: Der „Kreuzberg Mule“ mit Himbeer-Schoko-Wodka und Ingwer-Essenz.

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Doch auch wenn die ausgefallenen Drink-Kreationen von Opitz und Schmitz mit dem Kneipenflair der alten Zeiten so gar nichts mehr zu tun haben, wollten die beiden den Charme der „Oase“ unbedingt bewahren. Nicht nur das verblasste Schild am Eingang erinnert noch an das, was hier einmal war. Auch das schummrige Licht und die zwar moderne, aber einfache Einrichtung sorgen für Kneipenatmosphäre.

Berliner Bar geht unkonventionellen Weg: „Pay what you want“

Nicht nur bei ihren Drink-Kreationen gehen die Inhaber einen unkonventionellen Weg, auch das Bezahl-System ist ungewöhnlich. In der Mondhügel Bar gilt „Pay what you want“. Bedeutet übersetzt: Zwar gibt es einen festgelegten Preis für die Getränke, Besucher mit weniger Geld, können sich aber auch dazu entscheiden, weniger zu bezahlen. Damit wollen Opitz und Schmitz allen Berlinern die Möglichkeit geben, Gast in ihrer Bar zu werden.


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Der Zahlungsbereitschaft schadet das offensichtlich nicht. Die meisten Gäste zahlen den vorgeschlagenen Preis und geben zusätzliches Trinkgeld, wie die Bar-Betreiber gegenüber „tipBerlin“ berichten.