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Berghain kein sicherer Ort mehr? „Es ist echt traurig mit anzusehen“

Das Berghain ist ein Club in dem sich die Menschen sicher fühlen wollen. Doch der gute Ruf beginnt zu bröckeln.

Berghain
© IMAGO/Votos-Roland Owsnitzki

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Berlin wird in der ganzen Welt für seine Partyszene bewundert. Clubs wie das Berghain können sich in Sachen Technopartys mit der Weltspitze messen und aus aller Herren Länder strömen die Feierwütigen in die Hauptstadt um eine gute Nacht zu erleben.

Vor allem die Offenheit Berlins spielt dabei eine große Rolle. Auf den Floors der Stadt kann sich jeder Willkommen fühlen – oder ist das nur ein Mythos? In den Augen vieler bröckelt der Ruf des besten Party-Standorts Deutschlands.

Wie frei ist die Stimmung im Berghain wirklich?

Auf Reddit mehren sich jetzt die Stimmen, die sich auf den Tanzflächen des Berghains ganz und gar nicht mehr wohlfühlen. „Toleranz sehe ich nur, wenn es um die Person selbst und ihr Tun geht, aber nicht für andere“, ließ ein User seinem Unmut in dem Forum freien Lauf. Mit dem Post wolle er eine Diskussion zum Stand der Szene im Jahr 2024 anstoßen.

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Man brüste sich im Berliner Nachtleben gerne mit großen Wörtern wie Freigeist und Toleranz – ohne die Werte dann auch zu leben, erläuterte er seine Meinung weiter. Dabei gehe es auch um die Sicherheit im Club. Denn die sei aufgrund von K.o.-Tropfen und Drogen kaum noch gewährleistet: „Oder ist es nur ein Trend es Safespace zu nennen?“

Beitrag erhält eine Menge Gegenwind

Eine Userin verwehrte sich gegen die Pauschalkritik. Sie habe schon viel mit angesehen und berichtet von einer Überdosis sowie sexuellen Übergriffen. Dennoch lehne sie es ab, eine ganze Szene vorzuverurteilen: „Diese utopischen Illusionen, die einer Szene überstülpt werden, zerstören sie noch. Es ist echt traurig mit anzusehen.“



Vielmehr seien es einzelne Personen und ihr Handeln, die für die Schattenseiten des Nachtlebens sorgen. Kein Ort sei an sich ein Safespace – er müsse erst durch die Menschen dazu gemacht werden: „Wenn es dir stinkt, dann wirke mit und mach es besser.“