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Boiler Room in Berlin: So fies ätzt das Netz über das EDM-Festival

In Spandau fand das Boiler Room Festival statt und Berliner lassen kein gutes Haar an der bekannten Party.

Berlin
© IMAGO/Pond5 Images

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Vom 16. Bis 18. Oktober fand in der Belgienhalle in Spandau das Boiler Room Festival statt. Ja, richtig gelesen: Spandau. Eine regelrechte Weltreise für Berliner, die höchstens mal fürs Berghain vor die Tür gehen. Seit ein paar Jahren gibt es das Festival aus Ost-London auch in der Hauptstadt.

Ursprünglich war es mal als Gag gedacht, eine Webcam mit Klebeband an die Wand zu kleben und das DJ-Set ins Internet zu streamen. Heute ist es fester Bestandteil des Festivals und zieht die größten Musiker aus der Elektro-Szene an. Doch obwohl die Veranstaltung gut besucht war, konnten viele Berliner dem Festival anscheinend überhaupt nichts abgewinnen.

Berliner reisen nach Spandau für den Boiler Room

Auf der Social-Media-Seite „reddit“ lästern die Berliner auf Teufel komm raus über das Boiler Room Festival, das am Wochenende in Spandau stattgefunden hat. Eigentlich sehr verwunderlich, denn das Programm war recht ansehnlich. LSDXOXO, Mala Junta, Perera Elsewhere, Mura Masa und Hudson Mohawke waren mit dabei. Also woran hat’s gelegen?


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„Können wir bitte über Boiler Room reden?“, schreibt ein Berliner im Berghain-Forum. „Buchstäblich die schlimmste Party, auf der ich je war. Es war so chaotisch und schlecht gemacht. Die ganzen TikTok Teenager waren beschäftigt, Videos und Bilder zu machen, was lustig anzusehen war. Aber sogar mit Platz auf der Gästeliste war es Zeit- und Geldverschwendung.“

Berghain-Fans unter TikTokern

Jetzt könnte man sagen, dass ein EDM-Festival wie Boiler Room vielleicht nicht die perfekte Party für alteingesessene Berghain-Gänger ist, aber wir wollen dem Beitragsersteller keine Intoleranz vorwerfen. Denn andere Forennutzer hatten auch einiges daran auszusetzen.

„Ich hab mich so gefreut, als sie in meine Stadt kamen, aber die Tickets waren nach ein paar Minuten weg“, schreibt eine Berlinerin. Das Festival, das einst kostenlos für geladene Gäste war, ist laut den Leuten auf „reddit“ eine reine Kommerzveranstaltung. Rund 30 Euro kosten die ersten Tickets. Weitere können durchaus das Doppelte kosten.



„Es war furchtbar. Die Logistik war komplett im Arsch. Die hatten ein Spind-System aus den 90ern, wo wir eine Stunde auf einen Spind für unsere Jacken warten mussten“, schreibt ein anderer Berliner, der mehr als enttäuscht war.

“Der Sound war schrecklich. Die Bühnen waren nur durch einen Vorhang getrennt. Es hat sich also alles überschlagen. Irgendwann hatten sie kein Wasser mehr und es war eiskalt innen und es gab nur Dixi-Klos. Ich will mein Geld zurück!“