In Berlin gibt es über 200 Clubs. Genauso wie das Brandenburger Tor und die Siegessäule gehören sie fest zur Hauptstadt. Ein Clubbesuch ist für viele Touristen ein wesentlicher Bestandteil eines Aufenthalts in Berlin.
Legendär und weltweit bekannt ist wohl das Berghain. Aber es gibt zahlreiche weitere Clubs, wie der „about blank“, der „Sage“ oder der „Tresor“, in denen besonders nachts ordentlich gefeiert wird. Aber was ist eigentlich das Erfolgsgeheimnis der Berliner Clubs? Im Gespräch mit BERLIN LIVE spricht Sascha Disselkamp, Vorstandsmitglied der Clubcommission Berlin, von einem „Abenteuerspielplatz für Erwachsene“.
Delegation aus Paris besuchte Berliner Clubs
Dass die Berliner Clubs sich von denen in anderen Städten abheben, wird schnell deutlich. So besuchte vor einigen Jahren eine Delegation aus Paris die Clubs der Hauptstadt, wie Disselkamp erzählt. Sogar die Tagesthemen hätten darüber berichtet.
„Wir sind dann tatsächlich mit denen durch ein paar Clubs gezogen“, so das Vorstandsmitglied der Clubcommission. Und die Reaktion der Pariser Delegierten? Äußerst positiv: „Die kommen hier hin, schauen sich das an und staunen, was in den Läden passiert.“ Einer dieser Clubs war auch die „Renate“.
Berliner Clubs: „Wunderwelt“
Im Gespräch mit unserer Redaktion gerät Disselkamp ins Schwärmen über den Club: „Da sind so viele einzelne Nischen und Räume und dann ist da noch ein Podest, wie ein Hochbett und da sitzen Leute und dort sitzt ein Künstler und erzählt, macht ein kleines Theater.“ Das sei eine „Wunderwelt“ und ein „unfassbarer Abenteuerspielplatz für Erwachsene“. In anderen Städten gäbe es das nicht, „da gibt es gar kein vergleichbares Format für“, stellt er fest.
Die Berliner Clubs seien außerdem „nicht nur Wirtschaftsunternehmen, sondern auch Auffangbecken, für viele Leute, die sich in der kommerziellen Welt nicht so wirklich zu Hause fühlen.“ Dadurch sind die Lokalitäten in Berlin nicht nur durch die Mitarbeitenden, sondern auch durch die ganzen Besucher Sinnstifter und ein Ort, Erfüllung zu finden, das Leben neu zu denken und inspiriert zu sein.“
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Man bekäme in den Clubs „auch Inspiration, andere Dinge zu tun als 9 to 5 zu arbeiten“, findet Disselkamp. Für ihn sind die Clubs in Berlin also mehr als nur reine Feier- Location – und das scheinen viele andere Menschen ebenso zu sehen, wie der Erfolg von Berghain und Co. zeigt.