Veröffentlicht inAusgehen

Nach über 100 Jahren: Berliner Kino schließt für immer seine Tore

Ein Stück Kinogeschichte verschwindet: In Berlin-Friedenau macht ein über 100 Jahre altes Kino dicht – der letzte Film läuft Ende des Monats.

© imago/Schöning

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Das kleine Kino „Cinema“ in Berlin-Friedenau stellt am 30. Oktober seinen Betrieb ein. Am 29. Oktober läuft der letzte Film, „Das Kanu des Manitu“, um 17 Uhr. Das Cinema befindet sich in der Bundesallee und verfügt nur über einen einzigen Saal mit 16 Sitzreihen und einer kleinen Leinwand.

Es wurde 1911 als Stummfilmkino eröffnet und war laut „BZ“ in den letzten Jahren meist als Nachspielort für größere Berliner Kinos wie das Adria oder Titania aktiv. Heutzutage sei es laut der Betreiberfirma To the Movies aber nicht mehr wirtschaftlich, Filme über längere Zeiträume zu zeigen, da diese schneller wieder aus dem Programm genommen werden.

Berliner Kinokultur verliert eine historische Adresse

Seit 1997 führten Günther Mertins und Peter Sundarp das Cinema unter der Marke To the Movies, die Teil der Cineplex-Gruppe ist. Anfangs bot das Kino als „One-Dollar-Kino“ günstige Eintritte an. Die Cineplex-Leitung betonte in einer Mitteilung nun, dass das Cinema immer ein „Herzensprojekt“ war und einen wichtigen Platz in der Berliner Kinokultur eingenommen hat.


Mehr Themen aus Berlin:


Trotz des Endes dieser Ära versicherte Cineplex, weiterhin im Adria und Titania Filme für alle Generationen in Steglitz und Umgebung anzubieten. Bis zum endgültigen Schließungstermin am 29. Oktober soll im Cinema Friedenau noch wie gewohnt Kinobetrieb stattfinden. Wer bereits Gutscheine für das Cinema besitzt, kann diese auch nach der Schließung in anderen Berliner Cineplex-Kinos einlösen.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.