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Café in Berlin: Beliebtes Lokal verkündet endgültiges Aus – Gäste erwischt es kalt

Das Café in Berlin-Pankow ist ein echter Hotspot. Trotz eines „florierenden Geschäfts „ist jetzt Schluss. Die Hintergründe machen fassungslos.

© IMAGO/Zoonar

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Für die Gastronomie ist es in den vergangenen Jahren schwer geworden. Steigende Mieten, hohe Lebensmittelpreise und Personalnot trifft viele Betriebe schwer. Nicht wenige mussten deshalb bereits schließen.

Ein Café in Berlin-Pankow hatte trotz der angespannten Situation bisher keine Probleme. Doch trotzdem verkünden die Betreiber jetzt das Aus. Grund ist eine Kündigung des Vermieters – und das ist kein geringerer als die Bundeswehr.

Café in Berlin wird rausgeschmissen

Das Pétit Palais in der Schlossanlage Schönhausen ist gerade an warmen Sommertagen ein echter Hotspot. Die Schlange für Eis ist lang, der Außenbereich gut gefüllt. Und trotzdem wird das Café in Berlin-Pankow das Ende der Saison nicht mehr erleben: Ende Juni ist Schluss.


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Die Betreiber Evelyn Quaas und Michael Bodsch macht das fassungslos. Gegenüber dem „Berliner Kurier“ erklärt Bodsch: „Wir schließen hier ein florierendes Lokal.“ All das Herzblut, das in den vergangenen sieben Jahren in den Betrieb geflossen ist, war damit vergebens.

Betreiber sind fassungslos

Denn Ende vergangenen Jahres trudelte bei den beiden eine fristgerechte Kündigung vom Vermieter, der Bundeswehr, zum 30. Juni ein. Sie ist Eigentümer der Liegenschaft im Schlosspark. Auf dem Gelände selbst ist die Bundesakademie für Sicherheitspolitik beherbergt. Das Pétit Palais war in dieser Funktion vertraglich vorrangig dafür zuständig, die dortigen Angestellten täglich mit einem günstigen Mittagessen zu versorgen.

Das Veranstaltungsgeschäft für Firmen und Feste sowie der Café-Betrieb waren dagegen nur ein lukratives Drittgeschäft. Dies musste regelmäßig in allen Details vom Vermieter abgesegnet werden. Der Deal lief bisher gut, doch vor zwei Jahren übernahm ein neuer General den Bundeswehr-Standort. Gegenüber von Quaas und Bodsch machte er den Eindruck, dass Freizeitgäste nicht mehr ganz erwünscht seien.


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Aus Sicht der beiden ist das unverständlich. „Wir vertreten die These, dass unser Café an jedem Wochenende auch viel zur internationalen Verständigung beiträgt“, so Michael Bodsch gegenüber dem Blatt. Für Quaas und Bodsch bedeutet die Schließung den Verlust von „Investitionen in sechsstelliger Höhe“ – und der Lebensgrundlage. Mit Mitte 50 müssen sie sich nun neu orientieren.

Und der alte Standort des Cafés in Berlin? Der soll auch in Zukunft der Bundeswehr dienen. Ein Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr erklärt gegenüber der Zeitung: „Die Räume sollen auch als Betreuungseinrichtung der Bundeswehr in Form einer Kleinkantine genutzt werden.“ Freizeitgäste sind dort dann wahrscheinlich aber nicht mehr erwünscht.