Berlin ist Deutschlands Ausgeh-Stadt schlechthin. Auch weit über die Grenzen der Stadt hinaus sind berühmte Clubs wie das Kitkat oder das Berghain ein Begriff. 24 oder sogar 48 Stunden gehen viele der Partys, die hier an den Wochenenden die Nacht zum Tag machen.
Doch während die Partygäste auf der Tanzfläche all ihre Sorgen vergessen, wird der Cluballtag für die Menschen hinter den Kulissen zur großen Belastung.
Clubs in Berlin: Wenn der Alltag zur Belastung wird
Von Techno bis Mainstream – mehr als 200 Clubs gibt es in Berlin. Aus aller Welt kommen Menschen her, um hier zu feiern. Damit das möglich ist, geben täglich unzählige Mitarbeiter hinter den Kulissen ihr Bestes. Doch der Job im Nachtleben laugt aus. Wie eine Studie der Clubcomission in Zusammenarbeit mit der Charité zum Thema „Mental Health in Clubs“ herausgefunden hat, sind Mitarbeitende in der Clubszene besonderen Stressfaktoren ausgesetzt.
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Rémi Letrourelle, Manager von zwei Berliner Clubs, arbeitet schon seit 15 Jahren im Nachtleben. „Eine Schicht kann dich komplett auslaugen“, beschreibt er gegenüber dem RBB.
Hohe Belastung im Nachtleben – das hilft
Doch woran liegt das? Hohe Fluktuation, hohe Belastung durch emotionale Arbeit, Diskriminierung am Arbeitsplatz oder Grenzüberschreitungen sind einige der Faktoren. Und natürlich auch die Arbeitszeiten: Der Schlafrhythmus werde „total durcheinandergewirbelt“, berichtet eine Bookerin des „Fitzroy“ & „Lark“
Um den Stress zu reduzieren, sind Trainings zum Thema Resilienz, Kommunikation und Umgang mit Substanzgebrauch ein Ansatz. Vor allem aber psychologische Beratung habe sich als besonders effektiv herausgestellt, erklärt Erich Joseph, Leiter der Befragung „Mental Health in Clubs.“
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Ziel der Studie war es, neben der Etablierung neuer Strukturen in den Clubs auch die Gesundheitsversorgung der Mitarbeitenden zu verbessern. Dazu ist die Clubcomission aktuell mit Krankenkassen im Gespräch.