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Clubs in Berlin: Kommen DIESE Menschen nicht rein? – „Sorge ist berechtigt“

In einem der berühmten Berliner Techno-Clubs zu feiern, ist der Traum vieler Touristen. Doch für viele platzt der schon an der Tür.

© IMAGO/Emmanuele Contini

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Berlin ist die Hauptstadt der Clubs. Egal, welcher Wochentag – irgendwo gibt es immer eine Techno-Party. Touristen aus aller Welt kommen extra in die Metropole, um in einem der berühmten Berliner Techno-Läden, die Nacht hindurch bis weit in den nächsten Tag zu feiern.

Doch nicht jeder bekommt die Chance, dieses Erlebnis zu machen. Für viele Menschen heißt es schon beim Einlass: „Heute leider nicht.“ Die Türpolitik vieler bekannter Techno-Clubs ist nicht ganz unproblematisch.

Clubs in Berlin: Probleme an der Tür – Aus diesem Grund?

Auch dieser Amerikaner will das Berliner Nachtleben erleben. Doch er hat Angst, an der Tür abgewiesen zu werden. Verzweifelt wendet er sich an die Reddit-Community: „Ich habe einige Kommentare von Leuten, die ich kenne, gehört und in Bewertungen auf Google und Kommentaren auf reddit gelesen, dass es schwierig sein kann, in Clubs zu kommen, wenn man Schwarz ist. Ich komme in einer Woche nach Berlin und habe mich gefragt, ob es Clubs gibt, in die man schwerer/leichter als PoC reinkommt. Ich bin Amerikaner, und es sind nur meine Partnerin und ich (vielleicht lasse ich sie separat reingehen). Ich habe mir viele Clubs angesehen, RSO, Sisyphos, Kitkat Club, Tresor usw., aber fast alle haben Bewertungen, die aussagen, dass man als PoC Pech hat.“

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Wenn es nach einem der anderen User geht, hat er damit recht. „Ich sage es nur ungern, aber deine Sorge ist berechtigt. Es gibt Rassismus an den Türen, besonders gegen südasiatische oder arabisch aussehende alleinstehende Männer. Ich glaube, die Türsteher wollen alleinstehende, heterosexuelle Männer meiden, die Frauen belästigen könnten, und sie machen falsche Annahmen über diese Bevölkerungsgruppe“, kommentiert der Berliner. Und schlägt dann vor: „Lass deine Partnerin nicht getrennt reingehen. Als Paar habt ihre eine bessere Chance. Ich glaube nicht, dass bestimmte Clubs einfacher sind. Probiert einfach ein paar aus“

Club-Besucher sprechen Klartext: „Es ist ein Vibe-Check“

Ein weiterer User stimmt ihm dabei teilweise zu, als er schreibt: „Tatsache ist, dass alle Berliner Clubs versuchen, ein bestimmtes Verhältnis von Einheimischen und Touristen aufrechtzuerhalten. Wenn du also kein Deutsch sprichst, sind deine Chancen immer etwas geringer. Theoretisch sollte das nichts mit der Hautfarbe zu tun haben, aber in der Praxis führt das leider manchmal zu rassistischen Vorurteilen, die auf der Annahme beruhen, dass nicht-weiß = nicht-einheimisch ist.“

Andere, nicht-weiße Party-Gänger, sind da anderer Meinung. „Es ist ein Vibe-Check an der Tür, kein Race-Check“, schreibt ein Techno-Fan und ein weiterer meint: „Deine Hauptfarbe ist nicht wirklich wichtig.“


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Um eine gute Zeit in Berlin zu garantieren, hat dieser Reddit-User noch einen wichtigen Tipp: „Sisyphos, blank, Renate, Kater blau, Berghain, Tresor, RSO lassen alle Arten von Leuten rein, man muss nur sein Glück versuchen. Wenn du abgelehnt wirst, nimm es dir nicht zu Herzen, es ist ein Teil des Berliner Lifestyles und du fühlst dich zehnmal besser, wenn du erst einmal drin bist. Hab einfach immer einen Plan B und C.“