Es gibt viele Clubs in Berlin, doch die Szene steht trotzdem unter enormem Druck. Ein Ausbau der Stadtautobahn bedroht etwa in Friedrichshain zahlreiche alteingesessene Locations. In den vergangenen Jahren mussten außerdem viele Läden schließen, weil Anwohner sich über den Lärm beschwert hatten.
Immer wieder sind neue Flächen für das Berliner Nachtleben im Gespräch – doch die zu etablieren ist gar nicht so einfach. Dabei helfen können Festivals, die viele Menschen auch an entlegenere Ort locken können. BERLIN LIVE erkundet die Potenziale.
Clubs in Berlin: Neue Räume als Chance?
Im Mai hatte das Kollektiv Turbulence auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel das Open Air „LIFT OFF“ veranstaltet. Das Programm aus Live-Konzerten, DJs und Performances war damals kostenlos und zog Clubfans und Feierwütige aus der ganzen Stadt auf das Areal im sonst eher bürgerlichen Nordwesten Berlins.
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„Da es ansonsten keine vergleichbaren Flächen oder Clubs in Tegel gibt, sehen wir die Nutzung von Flächen in Randbezirken als großes Potential und wichtig für die dort lebenden jungen Menschen“, sagt Emiko Geijic, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Clubcommission, gegenüber BERLIN LIVE.
Clubszene könnte sich breiter aufstellen
Es sei ein Vorteil, dass die Menschen aus Stadtteilen wie Tegel nicht immer nach Friedrichshain fahren müssten, um feiern zu gehen. Neue Räume für Clubs in Berlin könnten also dazu beitragen, dass die Szene lebendig bleibt – was auch den bestehenden Locations zugute käme.
Die Clubs rund um den Berliner Bahnhof Ostkreuz seien organisch in verfügbaren Stadträumen gewachsen und tief in Friedrichshain verwurzelt. Daher könnten neue Orte hier kaum Ersatz bieten, mahnt Geijic im Gespräch mit BERLIN LIVE: „Ob eine Verlegung der Standorte funktionieren würde ist fraglich, jedoch ist dies auch ganz von den Clubbetreibenden und Kollektiven und deren Bedürfnissen abhängig.“