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KitKatClub: Rechte Hooligans als Türsteher? Chefin nimmt Stellung

Laut einer Recherche arbeiten im KitKatClub immer wieder rechte Hooligans als Türsteher. Nun nimmt Chefin Kerstin Krüger Stellung.

KitKatClub Berlin
© imago images/PEMAX

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Es war eine Recherche die aufhorchen ließ – so richtig aber auch niemanden überraschen wollte. Das Recherche-Kollektiv „Exif“ hatte vor einigen Tagen einen Text über die rechtsextreme Szene in Berlin veröffentlich. Und darüber, wie diese in die Bereiche Kampfsport, Fußball und Clubszene reichen.

Dabei wurde auch der weltweit bekannte Berliner KitKatClub genannt. Robert M., Maik P. und Mark F. sollen dort immer wieder an der Tür gestanden haben. Während das so gar nicht zu einem offenen, sexpositiven Ort passen mochte, zeigten sich einige Gäste in den sozialen Netzwerken nicht überrascht. Nun nimmt Club-Chefin Kerstin Krüger gegenüber BERLIN LIVE Stellung.

KitKatClub: Chefin nimmt zu Recherche Stellung

Die Vergangenheit von ihrem Türsteher Mark F. sei ihr bekannt gewesen, erklärt die KitKatClub-Chefin. „Als er begann für mich zu arbeiten, hat er mir selbst mitgeteilt, dass er bis vor knapp 20 Jahren in der Hooligan-Szene Berlins aktiv war“, sagt sie. Seine Zeiten im Hooligan-Milieu seien demnach vorbei. Politische Ambitionen habe sie bei ihm nie bemerkt.

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Gleiches gilt für Robert M., der sich laut „Exif“-Recherche mehrfach mit der rechtsextremen Mode-Marke Thor Steinar zeigte. Auch seine Vergangenheit sei Krüger bekannt gewesen. Laut ihrem Wissensstand handele es sich dabei aber um seine Vergangenheit. Heute würde er Selbstverteidigungs- und Anti-Mobbing-Kurse geben. Am KitKatClub habe er „immer nur aushilfsweise“ gearbeitet. Seit vier Jahren habe er aber nicht mehr an der Tür gestanden.

Maik P. hingegen kenne sie nicht, wisse aber, dass er einige Male kurzfristig an der KitKat-Tür eingesprungen sei. Die Darlegungen aus der „Exif“-Recherche seien ihr nicht bekannt gewesen. Krüger stellt klar, dass sich ihr Sicherheitspersonal auf unterschiedliche Weise beschäftige. Einige seien direkt bei ihr angestellt, andere bei Mark F.. Wieder andere seien selbstständig für den KitKatClub tätig.

KitKat übernimmt keine eigenen Bemühungen

Eine eigenständige Überprüfung ihrer Türsteher hat Krüger nicht unternommen. Gegenüber BERLIN LIVE verweist sie auf ordnungsrechtliche Überprüfungen, denen jedes Security-Gewerbe sich bei Anmeldung erstmal stellen müsse.


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Ob der „Exif“-Bericht Konsequenzen haben wird, wollte Krüger nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich erklärt sie aber, habe sie „kein Interesse an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit extremen Positionen“ zu haben. „Das widerspricht unserer Philosophie.“