Eigentlich sollte die britische Band Massive Attack schon heute Abend in der Zitadelle in Berlin-Spandau auftreten. Doch daraus wird nichts. Das Konzert am 8. Juli in Berlin wurde abgesagt. Auch das Konzert in Bonn, das am Montag (7. Juli) stattfinden sollte, sagte die Agentur mct ab – und das nur zwei Stunden vor Beginn.
Warum? Dazu gab es erst nur wilde Spekulationen. Jetzt ist der wahre Grund für die Absagen bekannt.
Spekulationen nach Absage von Konzert in Berlin
Bereits rund 7.500 Tickets waren für das Konzert der britischen Trip-Hop Band am 7. Juli auf dem KunstRasen in Bonn verkauft. Doch nur zwei Stunden vor Beginn dann die große Enttäuschung für die Fans: Das Konzert wird abgesagt. Und auch die Show am 8. Juli in Berlin trifft es. Wie die Agentur mct per Instagram mitteilt, fällt das Berlin-Konzert von Massive Attack am Dienstag aus.
Zu den Gründen gab die Konzertagentur vorerst nichts bekannt. Es handele sich um „unvorhergesehene Umstände“ heißt es unter dem Post. Die Stornierung der Tickets erfolge automatisch, das Geld würde an das bei der Buchung verwendete Zahlungsmittel zurückerstattet.
+++ Hält das Wetter zum Konzert von Cypress Hill in Berlin? +++
Fans spekulierten daraufhin, ob die Absage im Zusammenhang mit der Haltung der Band im Krieg Palästina-Israel-Krieg stehen könnte. Auf Ihrem Instagram-Profil wie auch auf Konzerten äußerte sich Massive Attack immer wieder für die Befreiung Palästinas.
Massive Attack spielt nicht in Berlin: DAS ist das wahre Grund
Auf einer Bühnenshow im Juni in London zeigten sie ein elfsekündiges Video zu den Angriffen. Der israelische Autor und Influencer Hen Mazzig warf ihnen laut Berichten der „Berliner Zeitung“ daraufhin vor, die Band ermutige ihre Fans, mit der Hamas zu sympathisieren. Grund: In dem gezeigten Video war auch der frühere Hamas-Führer Yahya Sinwar zu sehen.
Mehr Neues aus Berlin:
Massive Attack verteidigten sich daraufhin und stellten klar: Die Aufnahmen seien aus dem Zusammenhang gerissen. Allerdings gilt die Band als BDS-nah und beteiligte sich 1999 an Boykotten gegen Israel. Am Abend des 7. Juli setzte die Konzertagentur den Spekulationen nun ein Ende. Gegenüber der „Berliner Zeitung“ bestätigte sie, dass das Konzert wegen Krankheit abgesagt werden musste.