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Rammstein in Berlin: Nach Besuch in Kitkat – DJs gehen auf die Barrikaden „Absolutes No-Go“

Erneut sorgte Rammstein in Berlin für Aufsehen. Trotz der Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe ging Till Lindemann feiern. Und zwar ausgerechnet hier!

© IMAGO/Gonzales Photo

Rammstein-Firmensitz in Berlin beschädigt

Die Rockband Rammstein sieht sich Vorwürfen wegen des Umgangs mit weiblichen Fans ausgesetzt. Nun wurden am Firmensitz der Rammstein GbR Scheiben eingeworfen - wer dahinter steckt, ist unklar.

Er schafft es einfach nicht aus den Schlagzeilen! Till Lindemann sorgt erneut für Gesprächsstoff. Am Samstag (15. Juli) spielte Rammstein in Berlin das erste Konzert in der Hauptstadt, seit den Vorwürfen sexueller Gewalt mehrerer Frauen gegenüber Frontsänger Till Lindemann. Dieser ließ jegliche Vorwürfe über seine Anwälte zurückweisen.

Seit den Vorwürfen scheinen alle Augen auf Till Lindemann und sein Verhalten gerichtet zu sein. Auf den Konzerten erwarteten viele ein Statement zu den Ereignissen. Dieser Wunsch blieb den Hoffenden verwehrt. Stattdessen textete Lindemann bei seinem dritten und letzten Konzert in Berlin teilweise die Originaltexte der Rammstein-Songs um. Dafür erntete Lindemann in den sozialen Medien teils krasse Kritik.

Rammstein in Berlin: Lindemann feiert nach Konzert im Kitkat-Club

Zuvor sorgte der Sänger in der Nacht von Sonntag (17. Juli) auf Montag für Aufregung. Denn er besuchte nach dem zweiten der drei Rammstein-Konzerte im Olympiastadion den berühmten Fetisch-Club Kitkat in Berlin Mitte. Im Zuge der schweren Vorwürfe gegen Lindemann hatte die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) jegliche Form von After-Show-Party und die sogenannte „Row Zero“ in Berlin verboten. Nun scheint Lindemann also seine eigene After-Show-Party im Kitkat gefeiert zu haben, wie die „Berliner Zeitung“ berichtet.

Für viele „hat das Ganze einen sehr beschissenen Beigeschmack“, so die DJ Iva Bodul auf Instagram. Sie hatte in der Nacht zu Montag (17. Juli) in besagtem Berliner Nachtclub aufgelegt und das Geschehen in ihrer Instagram-Story dokumentiert.

DJs rufen zu Boykott auf

Folglich rufen einige DJs in den sozialen Medien nun zum Boykott gegen das Kitkat auf. „Raver:innen und DJs, boykottiert endlich aktiv und laut diesen Laden!“, schrieb zum Beispiel der DJ Max Marlon.

Die Berliner DJ Intaktogene hat sich ebenfalls dem Boykottaufruf angeschlossen. Sie stellt sich die Frage, wie ein Mensch, gegen den so schwerwiegende sexuelle Vorwürfe erhoben werden, Zugang zu einem so bekanntermaßen sexoffenen Club in Berlin bekommen konnte.

„Wer in einen sexpositiven Club einen Till Lindemann reinlässt und das danach auch noch verteidigt (weil man weiß ja nicht, was stimmt), scheißt komplett auf die zig Aussagen von Frauen, gegen die nur eine einzige steht, die vom mutmaßlichen Täter“, schrieb die DJ auf Instagram-Account.


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Auch die DJ Vaiana legte in dieser Nacht im Kitkat auf. Wie viele andere distanziert sich auf Instagram klar von dem Fall. Selbst hätte sie an dem Abend jedoch nichts von dem Besuch mitbekommen. „Das ist ein absolutes No-Go“, sagte sie. „Wäre ich in der Position gewesen, dass ich davon wirklich mitbekommen hätte, hätte ich mich natürlich ‚laut gemacht‘, dass der angebliche Safe-Space, den das Kitty versucht zu bieten, gerade keiner ist.“