Höher, schneller, weiter – das ist das Motto der meisten Restaurants in Berlin. Kein Wunder, schließlich ist die Auswahl schier unendlich. Um die anspruchsvollen Gäste in den eigenen Laden zu locken, muss man sich da schon einiges einfallen lassen. Angefangen bei der Einrichtung über den Ort selbst bis hin zur Speisekarte sind der Kreativität hier keine Grenzen gesetzt.
Das „The Knast“ in Lichterfelde scheint sich das zu Herzen genommen zu haben. Denn dort gibt es nicht nur kuriose Regeln, sondern auch eine ganz besondere Location. Wo heute Fine-Dining-Küche serviert wird, war früher einmal das Frauengefängnis des Stadtteils.
Restaurant in Berlin hat besondere Regeln
Es ist ein schicker Altbau, der von außen an eine Schule erinnert. Innen hingegen wirkt das Gebäude wie die Kulisse der alten RTL-Serie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“. In einem langen, U-förmigen Gang mit Netzen zwischen den einzelnen Geschossen säumen sich hölzerne Türen – und eine davon führt in das Restaurant, in dem ab dort nur noch wenig an die frühere Nutzung erinnert.
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Des Restaurant im Berliner Südwesten hat Ende 2024 eröffnet, berichtet der „Tagesspiegel“ und befindet sich im ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Haftanstalt, die bis 2010 bestand. Auf der Karte finden sich Burrata verfeinert mit Pfirsich, Fenchel und coppa oder auch Sardinen, serviert mit rotem Quinoa, Algen und Rouille.
Berliner Clubs als Vorbild?
Doch Zutritt hat im „The Knast“ nicht jeder. Wer rein will, muss mindestens 18 Jahre alt sein – und sollte nicht unbedingt Instagram-begeistert sein. Denn Fotos sind hier laut dem Blatt strengstens verboten. Eine Regel, die vielleicht ähnlich wie im Berghain für großen Hype sorgen könnte. Denn wenn man von außen nicht sehen kann, was drinnen passiert, muss man eben einmal selbst vorbeischauen.
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Am Wochenende kann man sich dann von einem 3- bis 4-Gänge-Menü verzaubern lassen. Unter der Woche gibt es dagegen ein spezielles Angebot in dem Berliner Restaurant: „Tisch voll“. Dabei wird eine Auswahl der Gerichte in kleinen Portionen serviert, zum Teilen für zwei Personen.
Und ist man dann satt, lohnt sich ein Blick hinter die anderen Zellentüren. Denn dort findet man in dem neu gegründeten Kulturzentrum zahlreiche Ateliers von queeren Künstlern und Künstlerinnen. Ein Grund mehr, den weiten Weg aus der Stadt auf sich zu nehmen.