Neben Restaurants, Cafés und Kneipen gibt es zahlreiche Spätis in Berlin. Zwar ist die Anzahl rückläufig, doch trotzdem können die Hauptstädter noch immer auf circa 1.000 Night-Shops zurückgreifen.
Viele der Läden bieten dabei auch sonntags ihre Sachen an – obwohl das eigentlich nicht erlaubt ist. Wie funktioniert das? BERLIN LIVE hat nachgehakt.
Spätis in Berlin: Die Regelung ist eindeutig
Wer an einem Sonntag händeringend nach einem bestimmten Produkt sucht, der bedient sich schon mal bei den Spätis in Berlin. Die Mehrheit der kleinen Läden hat nämlich auch am letzten Tag der Woche auf. Rechtlich betrachtet ist das jedoch heikel: Die Shops gelten grundsätzlich als Einzelhandelsbetriebe und sind an bestimmte Gesetze gebunden.
Auch interessant: Berlin und Brandenburg: Polizei stellt Koks im Supermarkt sicher
Dazu gehört auch ein Verkaufsverbot an Sonntagen. „Sie dürfen alle Arten von Waren von Montag bis einschließlich Samstag rund um die Uhr verkaufen. Sie unterliegen dem Berliner Ladenöffnungsgesetz und müssen sonntags geschlossen bleiben“, erklärt ein Sprecher vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg gegenüber BERLIN LIVE.
Es gibt ein Schlupfloch
Allerdings gibt es für die Besitzer ein kleines Schlupfloch, um auch an den traditionell umsatzstarken Sonntagen – immerhin haben nahezu alle Supermärkte zu – den eigenen Späti in Berlin öffnen zu dürfen. Der Shop muss zusätzlich als „erlaubnisfreie Gaststätte“ angemeldet sein.
Mehr News aus Berlin:
„Damit können die Betreiber*innen die Bindung an die Regelungen des Ladenöffnungsgesetz vermeiden. Die Anmeldung als Gaststätte muss sich in der Einrichtung wiederfinden (Tische, Stühle im Inneren des Betriebs), damit nicht von einer unzulässigen Umgehung der Regelungen des Ladenöffnungsgesetzes ausgegangen werden muss“, erläutert der Sprecher.