In der Berliner Uhlandstraße hat Rafael Horzon das „Deutsche Design Museum“ eröffnet. Dieses Berliner Museum präsentiert ausschließlich Werke seines Gründers. Auf 750 Quadratmetern zeigt Horzon Möbel und dekorative Objekte, darunter Stuhlentwürfe wie den „Stuhl 01“ und Raumdekorationsstücke aus verschiedenen Schaffensjahren. Besucher beenden ihren Rundgang im Museumsshop, der Bücher, T-Shirts und Taschen, alle von Horzon konzipiert, zum Kauf anbietet.
Mit Crémant und Gin-Tonic feierten die Gäste laut „Welt“ bei der Eröffnung, begleitet von Lesungen unter anderem der Autorin Helene Hegemann. Das Berliner Museum erinnert mit seinem einzigartigen Konzept an ein Lebensgefühl, das in der dynamischen Nachwendezeit der Hauptstadt wurzelt.
Neues Berliner Museum für Design von Horzon
Horzon, der sich selbst nicht als Künstler versteht, hat sich durch unkonventionelle Projekte in Berlin-Mitte einen Namen gemacht. Neben Möbelentwürfen, die deutschlandweit bekannt wurden, gründete er eine Galerie, eine Agentur und sogar eine Hochschule. Nach einer Mieterhöhung zog er sich jedoch aus Berlin-Mitte zurück und eröffnete nun in Charlottenburg dieses neuen Berliner Museum für Design.
Parallel zum Berliner Museum existiert in Frankfurt die gleichnamige Stiftung „Deutsches Design Museum“. Diese Stiftung, die 2011 vom Rat für Formgebung gegründet wurde, verfolgt jedoch ein ganz anderes Konzept, wie „Welt“ berichtet. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf Bildungs- und Kulturinitiativen sowie einem umfangreichen Historischen Fotoarchiv. Eine direkte Konkurrenz zum Berliner Museum besteht nicht. Julia Kostial, die geschäftsführende Vorständin, sieht auch keine anderen Gründe Anwälte wegen des gleichen Namens einzuschalten: „Wir verfügen über eine geschützte Wort-Bild-Marke. Doch alles, was Aufmerksamkeit auf die Wirkkraft von Design und in diesem Fall auch auf unsere Stiftung lenkt, freut uns. Denn wer den Begriff ‚Deutsches Design Museum‘ in seinen Browser eingibt, landet letztlich bei uns.“
Gleicher Name, anderes Ziel: Stiftung in Frankfurt
Die Frankfurter Stiftung konzentriert sich auf Projekte wie die Initiative „Entdecke Design“, mit der Kinder und Jugendliche in Schulen für das Thema Design sensibilisiert werden. Daneben kümmert sie sich um ein digitales Archiv mit über 40.000 Fotos, die deutsches Design seit der Nachkriegszeit dokumentieren. Kostial betont, dass trotz der wertvollen Arbeit der Stiftung ein zentraler, physischer Ort für die gesamte Breite des deutschen Designs wünschenswert wäre.
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Das Berliner Museum von Horzon und die Frankfurter Stiftung stehen daher für unterschiedliche Perspektiven. Beide jedoch tragen in ihrer eigenen Weise zur Förderung der deutschen Designkultur bei.
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