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Berlin: Jahrzehntelange 1. Mai-Tradition fällt erstmals aus

Unzählige Veranstaltungen gibt es in Berlin am und um den 1. Mai. Eine besonders beliebte wird dieses Jahr allerdings nicht stattfinden.

© IMAGO/snapshot

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wenn Berlin eines kann, dann ist es feiern. Ob Christopher Street Day, Rave the Planet oder Karneval der Kulturen, besonders im Frühling und Sommer ist die Hauptstadt im Party-Modus. Und auch am 1. Mai herrscht hier Ausnahmezustand.

In ganz Berlin finden am Tag der Arbeit nicht nur Demonstrationen, sondern auch Feste, Paraden und Events statt. Für jeden ist etwas dabei. Dieses Jahr müssen die Berliner allerdings ohne ein 1. Mai-Highlight auskommen. Das gaben die Veranstalter nun bekannt.

Berliner 1. Mai Tradition fällt aus

Seit 1994 findet jedes Jahr in der Nacht vor dem 1. Mai die „Friedvolle Walpurgisnacht“ im Mauerpark im Stadtteil Prenzlauer Berg statt. Am letzten Abend im April können Berliner hier nicht nur in den Mai tanzen, sondern auch ein buntes Programm verschiedener Kleinkünstler erleben.

„Seit 20 Jahren feiern die Initiative „Liebet Eure Feinde“ und die Freunde des Mauerparks e.V., unterstützt vom Bezirksamt Pankow, Grün Berlin, der Kulturgemeinschaft Mauerpark und zahlreichen Nachbarn, eine friedliche und kreative Walpurgisnacht im Mauerpark“, heißt es auf der Seite der Veranstalter.

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Doch dieses Jahr werden die Hauptstädter ohne die beliebte Veranstaltung auskommen müssen, wie die Organisatoren am Montag, 8. April bekannt gaben. „Nach gründlicher Überlegung und in Absprache mit den zuständigen Behörden“ habe der Verein „Freunde des Mauerparks“ das Fest abgesagt. Das berichtete zuletzt der rbb.

Keine „friedvolle Walpurgisnacht“ – Aus diesem Grund

Grund für die Absage der Veranstaltung sind die vielen Baustellen auf dem Gelände. Wer in letzter Zeit im Mauerpark unterwegs war, dem sind sofort die massiven Schuttberge und Bauzäune ins Auge gesprungen. Bis 2027 wollen das landeseigene Unternehmen „Grün Berlin“ und der Bezirk Pankow den Park fit für die Zukunft machen.

Das bedeutet neben einem verbesserten Wegenetz und Sitzmöglichkeiten auch Neubepflanzung und ein Bewässerungssystem. Dafür wird die Wiese im Park aufgerissen und anschließend mit Rollrasen wieder ausgefüllt. Ganz zum Leid der Berliner, die sich an den wärmeren Tagen nicht nur auf die kleinen Flächen zwischen den Baustellen quetschen, sondern jetzt auch noch auf das wichtigste Fest im Park verzichten müssen.


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Eine gute Nachricht gibt es aber. Nächstes Jahr soll die „Friedvolle Walpurgisnacht“ wieder stattfinden. Vorausgesetzt, die Bedingungen ändern sich bis dahin.