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Berlin: Besucher motzen über Eiscreme-Festival – jetzt spricht der Veranstalter

Am vergangenen Wochenende lud die beliebte Eisdiele Duo zum Eiscreme-Festival in Berlin. Doch es gab viel Grund zum Meckern.

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© Domescu Möller/BERLIN LIVE

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Es sollten Tage des Genusses werden: Am vergangenen Wochenende veranstaltete die beliebte Berliner Eisdiele Duo an der Arena Berlin das erste „Berlin Ice Cream Festival“. Viele Besucher kamen zur Event-Location. Doch viele verließen den Ort enttäuscht.

Im Internet machten sie ihrem Ärger Luft. Neben harschen Worten fielen auch ziemlich fiese Vergleiche. So wurde das Berliner Eis-Festival sogar mit dem Fyre Festival, das 2017 so in die Hose ging, dass es später sogar eine gefeierte Doku darüber gab, verglichen. Nun meldet sich der Veranstalter zu Wort.

Berlin: Eiscreme-Festival in der Kritik

Es gab einiges, was die Besucher des „Ice Cream Festivals“ zu bemängeln hatten. Lange Schlangen, eine nicht sonderlich durchdacht wirkende Aufstellung der einzelnen Stände und vor allem eine falsche Kommunikation der Preise wurde den Veranstaltern vorgeworfen. So lautete der Vorwurf einiger, Duo habe suggeriert, dass es für vier Euro Eintritt auch kostenloses Eis gebe. Das war aber am Samstag nicht der Fall. Für noch einmal acht Euro gab es eine Zehnerkarte, mit der man zehn kleine Probierportionen bekommen konnte. Auf Reddit und Instagram sprachen viele von einem Betrug.

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Das erste Berliner Eiscreme-Festival hat viel Kritik hervorgerufen. Am Sonntag (Foto) wurden bereits erste Korrekturen eingeleitet. Credit: Domescu Möller/BERLIN LIVE

Eine Kritik, die auch bei Antonio Tomasello angekommen ist. Er ist der Chef von Duo, führt das Werk seines Vaters weiter, der 1972 bereits eine Eisdiele in Berlin eröffnete. Vor seinen Filialen reihen sich im Sommer lange Schlangen auf, nun wollte er erstmals ein Festival veranstalten und machte dabei einige Fehler. „Ich bekomme das ja mit“, sagte er BERLIN LIVE. „Ich bekomme E-Mails und schlechte Rezensionen.“

Einiges hätte in der Organisation einfach nicht in seiner Macht gelegen, sagte er. Er habe eigentlich viel mehr Sonnenschirme bestellt. Am Ende waren nur vier gekommen, viele Gäste standen in der prallen Sonne. Auch die Eis-Pavillons, die alle dicht gedrängt in der Mitte des Geländes standen, hätten eigentlich besser verteilt werden sollen. Wegen möglicher Unwetter entschied man sich aber für diesen kompakten Aufbau.

Eiscreme-Festival: Veranstalter gibt Fehler zu

Die Sache mit den Preisen ist etwas komplizierter. Tomasello räumt gegenüber BERLIN LIVE ein, dass in der Kommunikation „Fehler passiert“ sind, man bei den Flyern konkreter hätte sein müssen. Immerhin, sagt er, habe man aber schnell auf die Kritik reagiert. Noch am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr habe man entschieden, die 8 Euro für die Zehnerkarte wegzulassen und nur noch regulären Eintritt zu nehmen.

Und das sei nicht alles gewesen. Am Sonntag sei zudem zusätzlich für mehrere Tausend Euro das benachbarte Badeschiff angemietet worden, wo Gäste hätten Baden können, erklärt Tomasello. Und man habe versucht, die Warteschlangen zu verkürzen, indem man festlegte, dass pro Person nur noch ein Eis ausgegeben werde. „So ging es schneller voran“, erklärt der Eismacher, der viel Kraft in die Planung gesteckt hatte. Für ein Eis habe er beispielsweise wochenlang Knoblauch fermentiert. Zudem seien drei Eismacher extra aus Italien gekommen.


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Am Ende war das Festival für Tomasello ein Minusgeschäft und ein „erster Flop“. „Die Kunden haben viel erwartet, weil sie viel von uns gewohnt sind. Leider konnten wir nicht alle glücklich machen“, sagte er gegenüber BERLIN LIVE. Aufgeben will Tomasello allerdings nicht. Er denkt schon ans nächste „Berlin Ice Cream Festival“. Dann will er die Fehler aus diesem Jahr nicht noch einmal machen.