Viele Berliner haben wochenlang darauf gewartet, doch spätestens Mitte Juni war es dann so weit: Der Sommer ist endlich da! Am Wochenende des 21. und 22. Junis war das mit Temperaturen jenseits der 30 Grad deutlich zu spüren. Für viele war der Gang in eines der Berliner Freibäder deshalb obligatorisch.
Doch dort angekommen, zeigte sich nahezu überall das gleiche Bild: Lange Schlangen und mitunter sogar Einlassstopps. Und das in einer Stadt, in der es ohnehin schon an ausreichend Bademöglichkeiten mangelt. Doch seitens des Senats ist hier nur wenig Verbesserung geplant. Besonders in dieser Saison haben Kunden nur wenig Grund zur Freude.
Berliner Freibäder am Limit
Die Lage in den Berliner Freibädern ist schon seit Jahren angespannt. Nicht nur die Stimmung ist immer wieder am Siedepunkt – Schlägereien gehören an einigen Orten zum Alltag – auch in puncto Auslastung kommen sie immer wieder an ihre Grenzen. Und das trotz Klimawandel und jährlich heißer werdender Sommermonate.
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Doch auf die Frage, ob neue Freibäder geplant sind, verweist die eigentlich zuständige Innensenatsverwaltung nur an die Berliner Bäderbetriebe (BBB). Potenzielle Neubauten gehören laut einem Sprecher demnach nicht zum Zuständigkeitsbereich.
Besserung lässt auf sich warten
Die BBB machen dagegen direkt deutlich: „Ein Neubau weiterer Sommerbäder ist derzeit nicht in Aussicht“, so Pressesprecherin Martina van der Wehr gegenüber BERLIN LIVE. Anwohner in Stadtteilen wie Lichtenberg oder Friedrichshain müssen also auch weiterhin lange Anfahrtswege zum nächsten Freibad in Kauf nehmen.
Immerhin: Zumindest bis nächstes Jahr sollen zwei noch-Baustellen beendet sein. Der aktuelle „Engpass“ wird sich dann also ein Stück aufweiten. Dazu gehört das Sommerbad des Kombibades Spandau Süd. Dieses ist aktuell wegen Sanierungsbedarf geschlossen. Es „soll voraussichtlich im Sommer 2026 wieder zur Verfügung stehen“, so die Sprecherin weiter. Ebenso das sich im Bau befindliche Außenbecken im Stadtbad Tiergarten.
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Im Kombibad Mariendorf, das derzeit ebenfalls wegen Sanierungsarbeiten geschlossen ist, zieht sich die Wiedereröffnung dagegen noch länger. Hier sei erst frühestens 2028 damit zu rechnen, erklärt van der Wehr. Das trifft auch auf das Paracelsus-Bad in Reinickendorf zu. Auch hier soll ein Außenbecken entstehen. „Mit einer Fertigstellung ist jedoch nicht vor 2028 zu rechnen.“
In diesem Sommer werden lange Schlangen in den Freibädern in Berlin also weiterhin dazu gehören. Sich vorher ein Online-Ticket zu holen, kann aber schon mal helfen – denn damit darf man an den langen Kassenschlangen vorbeigehen.