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Berliner Kultkneipe muss schließen: Betreiber wird deutlich – „So leicht lasse ich mich nicht verjagen“

Schon in wenigen Wochen muss wohl eine Berliner Kultkneipe schließen. Doch der Betreiber will bleiben, die Kündigung nimmt er so nicht hin.

Berliner Kultkneipe
© privat

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Egal ob jung oder alt, egal ob Student oder Kriminalkommissar – sie alle kommen regelmäßig ins Maxim. Die Berliner Kultkneipe ist ein sozialer Treffpunkt für die verschiedensten Schichten. Viele Freundschaften sind in den letzten Jahren entstanden. Doch nun steht das Lokal vor dem Aus.

Betreiber Rainer Kant ist wütend. Die Kündigung seiner Vermieterin kann er nicht nachvollziehen und will vorerst bleiben. Notfalls lasse er es sogar auf ein Gerichtsverfahren ankommen. BERLIN LIVE sprach mit ihm.

Berliner Kultkneipe: Nach fast zehn Jahren – Betreiber erhält Kündigung

Vor fast zehn Jahren, im April 2014, übernahm Rainer Kant das Maxim in der Maximilianstraße 11A in Pankow. Eine von vielen Berliner Kultkneipen, die sich bei vielen Anwohnern und allen anderen Gästen großer Beliebtheit erfreut, so Kant. Ein regelmäßig gut besuchter Laden belegt das.

Berliner Kultkneipe
Gäste im Maxim in Pankow. Dort haben sie immer eine gute Zeit. Credit: privat

Doch damit soll bald Schluss sein. Mitten im Urlaub – im Juli 2023 – erhielt Betreiber Rainer Kant völlig unerwartet, wie er sagt, die Kündigung seiner Vermieterin. Der am 31. März 2024 auslaufende Pachtvertrag für das Maxim wird nicht verlängert. Stattdessen soll er die Kneipe bereits zum 28. Februar 2024 räumen.

So kämpft Rainer Kant ums Maxim

„Ich habe dieser Kündigung widersprochen, auch weil die gestellte Frist nicht korrekt war“, erklärt er gegenüber BERLIN LIVE. Im Dezember 2023 erhielt Kant dann ein Anwaltsschreiben mit dem Hinweis, dass er das Maxim bis zum 31. März 2024 räumen muss. Doch das kommt für den Betreiber nicht infrage. Er will bleiben und stellt klar: „So leicht lasse ich mich nicht verjagen!“

Um die Schließung abzuwenden, hat Kant einiges unternommen. Wieder und wieder habe er das Gespräch mit der Vermieterin gesucht, um sie davon zu überzeugen, die Kündigung zurückzuziehen. Außerdem habe er ihr eine Liste mit mehr als 100 Unterschriften von Gästen übergeben, in der Hoffnung, die Anteilnahme der Besucher könnte sie umstimmen – erfolglos.

„Ich weiß gar nicht mehr, wie ich sie erreiche.“

Doch das ist noch nicht alles. Kant wäre darüber hinaus bereit, eine höhere Pacht für die Räumlichkeiten zu bezahlen oder das Maxim auch in andere Hände, an seine Mitarbeiterin, zu übergeben. Hauptsache das Maxim bleibt.

Seine Vermieterin habe sich bislang aber nicht umstimmen lassen, erklärt er. Auch ein Treffen am 28. Januar 2024 konnte daran offenbar nichts ändern. Rainer Kant zeigt sich gegenüber BERLIN LIVE verzweifelt: „Ich weiß gar nicht mehr, wie ich sie (Vermieterin, Anm. d. Red.) erreiche.“ Das Verhältnis zur Vermieterin sei äußerst schwierig, gesteht der Betreiber vom Maxim offen.


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Trotz aller, bisher erfolglosen Bemühungen, das Maxim zu retten, gibt Rainer Kant nicht auf. „Ich kämpfe hier weiter bis zum letzten Tag.“ Die Vermieterin der Berliner Kult-Kneipe wollte sich zu dem Streit um die Räumlichkeiten nicht äußern. Mehrere Fragen von BERLIN LIVE ließ sie unbeantwortet.