Das Berliner Technikmuseum beherbergt eine der weltweit größten technikhistorischen Sammlungen, doch seine Lagerhallen in Reinickendorf zeichnen sich durch alarmierende Mängel aus. Dort lagern über 200.000 Exponate, darunter wertvolle Stücke wie eine Junkers W34, das einzige existierende Exemplar dieses Flugzeugtyps.
Nach Angaben des Depotleiters Dietmar Ruppert gegenüber dem RBB tropft Regen durch das marode Dach der mehr als ein Jahrhundert alten Halle. Löcher in Wänden und Dach bieten zudem Tieren wie Ratten, Mardern und Waschbären ungehinderten Zugang.
Prägende Technikgeschichte im Berliner Museum schützen
Ein besonders tragisches Beispiel ist ein Einbaum-Boot, das monatelang als Toilette eines Waschbären diente. Die Leitung des Berliner Museums warnt vor den katastrophalen Auswirkungen dieser Zustände auf die empfindliche Sammlung und drängt auf die Suche nach einem neuen Depot.
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Ein fehlender Brandschutz erhöht zusätzlich die Gefahr, dass die Exponate des Berliner Museums irreparabel Schaden nehmen. Museumsdirektor Joachim Breuninger spricht von einem möglichen Totalverlust der Sammlung im Falle eines Feuers.
Neues Zuhause für Exponate des Berliner Museums
Zwei Standorte kommen als neue Lagerfläche infrage: Ein Neubau durch einen privaten Investor in Brandenburg oder das ehemalige Ford-Werk in der Goerzallee in Berlin-Steglitz, das dem Land Berlin gehört. Für Breuninger ist die Goerzallee die klare Favoritin. Der Standort sei per Lkw, Schienen und sogar Schiff über den Teltowkanal gut zugänglich, zudem biete die riesige Fläche ausreichend Platz für das Berliner Museum und Gewerbenutzung.
Die Leitung des Technikmuseums appelliert laut RBB an den Senat, der jedoch zögert. Die Wirtschaftsverwaltung argumentiert, dass das Areal hohe wirtschaftliche Bedeutung habe und daher für Unternehmensansiedlungen benötigt werde.
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Sven Heinemann, SPD-Abgeordneter und Vorsitzender des Fördervereins des Technikmuseums, spricht sich für das Ford-Werk als neuen Standort des Berliner Museums aus. Über 700.000 Besucher pro Jahr würden vom Museum angezogen, was es zu einer wichtigen kulturellen und wirtschaftlichen Einrichtung Berlins mache. Er fordert eine zeitnahe Einigung auf einen Standort. „Es zählt jeder Tag“, betont Depotleiter Ruppert, denn je länger der Umzug hinausgezögert werde, desto größer seien die Schäden für die wertvolle Sammlung, die in den desolaten Hallen des Berliner Museums lagert.
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