Der Tierpark Berlin ist nicht alleine dafür da, dass die Menschen in der Hauptstadt sich Tierarten anschauen können, die hier nicht ihr natürliches Lebensumfeld haben. Im Zoo und Tierpark Berlin spielt auch der Artenschutz eine große Rolle, das betont der Tierpark immer wieder.
Doch hier wird nicht nur geredet, hier wird auch gemacht. So zuletzt bei einer außergewöhnlichen Aktion, die für die Mitarbeiter vom Tierpark ein Abschied für immer bedeutete. Aber das ist auch gut so – und notwendig.
Tierpark Berlin tut es wieder
Zuletzt wilderte der Tierpark gemeinsam mit dem Zoo Wroclaw (deutsch: Breslau) Moorenten in Polen aus. Nun hat es der Tierpark erneut getan. Gemeinsam mit dem Zoo Leipzig ging es dieses Mal nach Nordsachsen. Hier hatte man ein Feld bereits für die Gäste und neuen Bewohner aus der Hauptstadt vorbereitet. Denn eine ganze Reihe tierischer Berliner verlässt den Tierpark Berlin – für immer.
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Wobei: 68 der insgesamt 180 Feldhamster, die hier ausgewildert werden, wurden im Zoo Leipzig geboren. Das heißt, dass es für die Tiere zurück in die Heimat geht. Nach ihrer Geburt waren die Feldhamster in der Feldhamster-Station im Tierpark Berlin (eröffnet im Jahr 2022) aufgenommen und die genetisch stärksten Tiere für die Auswilderung ausgewählt worden.

Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin dazu: „Ein Teil der Tiere aus dem Zoo Leipzig verbleibt bei uns. Wir werden mit den Tieren züchten, damit wir hoffentlich auch im kommenden Jahr mit Tieren aus unserer Feldhamster-Station dem Schutz und die Erhaltung des Feldhamsters weiter unterstützen zu können.“
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Und das ist dringend notwendig! Wie der Tierpark Berlin erklärt, ist der Feldhamster vom Aussterben bedroht. „In einigen Bundesländern gilt die Art bereits als ausgestorben. Experten gehen davon aus, dass der Feldhamster bis 2030 vollständig aus dem gesamten Verbreitungsgebiet in Europa verschwinden wird, wenn nicht aktiv und entschlossen gegengesteuert wird.“ Und genau das tut der Tierpark: „Wir handeln und warten nicht“, so Christian Kern weiter.