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Zoo Berlin: Ära geht vorüber – Mitarbeiter blickt auf 46 Jahre zurück

Der Zoo Berlin ist eine feste Institution in der Hauptstadt. Eine feste Institution innerhalb des Betriebes muss sich nun aber leider verabschieden.

Zoo Berlin
© IMAGO/Hohlfeld

Tierwelten in der Metropole: Berliner Zoo und Tierpark im Vergleich

Berliner Zoo oder doch lieber in den Tierpark? Dies sind die Unterschiede der beiden Anlagen.

Der Zoo Berlin ist gerade bei Familien einer der beliebtesten Ausflugsziele in der Hauptstadt. Kein Wunder, denn er gilt als artenreichster Tierpark der Welt. Damit es dort allen Tieren gut geht, sind täglich zahlreiche Pfleger im Einsatz, die sich um das leibliche Wohl der Zebras, Giraffen und Co. kümmern.

Neben dem Reich der Jäger und dem Antilopenhaus gehört zu der Anlage auch ein Aquarium. Und dort wird aktuell ein Abschied gefeiert.

Zoo Berlin verabschiedet Aquariums-Leiter

Rainer Kaiser ist seit 1978 fester Bestandteil im Zoo der Hauptstadt. In den vergangenen Jahren war er dort als Kurator des Aquariums tätig. Das bedeutet, er muss über die Aufnahme und Abgabe von Tieren entscheiden, Zuchtbücher führen und ist nebenbei auch für die Dienstpläne zuständig.

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„Stück für Stück war ich aber in allen Bereichen tätig“, erklärt Kaiser in einem Video, dass der Tierpark bei Youtube veröffentlicht hat.

Aquarien im Wandel der Zeit

Kein Wunder, bei einer 46-jährigen Betriebszugehörigkeit. In dieser Zeit hat sich die Einrichtung stark gewandelt, erklärt Kaiser weiter. In seiner Anfangszeit seien Aquarien noch nicht sehr präsent gewesen. „Es gab nur sehr wenige in Japan und Amerika. Dann kamen langsam die Großaquarien in Europa.“

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Während die Haltung vieler Fischarten relativ simpel war, hat das neue Gebiet die Tierpfleger aber auch vor große Probleme gestellt. Zum Beispiel bei der Haltung von Quallen. Laut Kaiser wurden diese früher grundsätzlich nicht in Aquarien gehalten. „Es hieß immer: Quallen sind Freischwimmer im offenen Meer und brauchen Strömungen.“

„Es hat uns viele Nerven gekostet“

Um den Besuchern aber auch diese Tierart näher zu bringen, klemmte sich Kaiser hinter das Problem. „Es hat uns viele Nerven gekostet“. Denn man muss ein Biotop so aufbauen, „dass die Quallen ständig in der Schwebe bleiben.“

Doch wo ein Wille, da ein Weg. Mit der richtigen Technik machte Kaiser auch das möglich. Der Zoo Berlin galt deshalb als Pionier in Europa, deren Vorgehensweise sich viele Zoos abschauten, erklärt der ehemalige Kurator.


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Für Rainer Kaiser ist nun die Zeit des Ruhestands gekommen. Als Nachfolger wird der ehemalige Kurator des Berliner Tierparks, Markus Klamt, eingesetzt. Er übernahm die neue Rolle bereits am 1. Januar, wie jetzt öffentlich wurde.