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Zoo Berlin: Nach Verlust von Pit und Paule – besteht Hoffnung auf neue Panda-Babys?

Der Zoo Berlin verliert zwei seiner Publikumsmagneten: Die Pandas Pit und Paule. Doch eventuell kommt bald neuer Nachwuchs.

Zoo Berlin
© IMAGO/Olaf Wagner

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Im Zoo Berlin hat Gorilladame Fatou zu ihrem 66. Geburtstag einen Korb mit Obst und Gemüse bekommen. Sie ist der älteste in einem Zoo lebende Gorilla der Welt.

Die Geburt der beiden Panda-Zwillinge Pit und Paule im Berliner Zoo vor vier Jahren hat viele Tier- und Zoofans in der Hauptstadt verzückt. Sie waren die ersten Panda-Jungen, die in Deutschland jemals zur Welt gekommen sind. Damals waren sie gerade einmal etwas über 100 Gramm schwer.

Das Gewicht konnten sie aber nicht lange halten: Heute wiegen die beiden circa 80 Kilo und sind ein Publikumsliebling bei vielen Besuchenden. Doch wie der Betreiber diese Woche mitteilte, werden Pit und Paule nur noch wenige Wochen im Zoo Berlin sein. Danach geht es für sie zurück nach China. Genauer gesagt nach Chengdu, „wo sie in eine Aufzucht- und Forschungsstation für Große Pandas gebracht werden“, berichtet die Berliner Zeitung.

Zoo Berlin
Pit und Paule feierten vor kurzem ihren vierten Geburtstag. Credit: IMAGO/Olaf Wagner

Könnte im Zoo Berlin bald neuer Nachwuchs kommen?

Damit gäbe es im Zoo Berlin nur noch die Eltern der Zwillinge: Panda-Dame Meng Meng und Vater Jiao Qing, der sich aus der Erziehung der beiden – wie für Pandas üblich – weitestgehend herausgehalten hat.

Doch wie die „Berliner Zeitung“ vom Zoo erfahren hat, können Panda-Fans nun doch hoffen: Meng Meng könnte „rein theoretisch im Frühjahr 2024 wieder ihre Empfängnisbereitschaft signalisieren.“ Da Große Pandas nur etwa fünf Monate trächtig sind, könnten also schon im Sommer neue Panda-Babys in dem Tierpark zu sehen sein.

Sexmüdigkeit erschwert die Fortpflanzung

Wie der Zoo mitteilt, seien die Voraussetzungen gut. Meng Meng war eine liebevolle Mutter für die Zwillinge. Doch leider sind Pandas keine großen Fans von Körperlichkeiten. Wie der „National Geographic“ berichtet, sind sie keine lustvolle Art. Die Weibchen sind sogar nur einmal im Jahr fortpflanzungsfähig.

Das Zeitfenster ist dabei extrem klein: „Nur einmal im Jahr – vielleicht sind es drei Tage, vielleicht auch nur 24 Stunden – können die Weibchen befruchtet werden.“ Daher beginnen die Männchen ihr Vorspiel schon im Herbst: „Sie produzieren mehr Geschlechtshormone, die Spermakonzentration steigt (und) die Hoden schwellen auf das Doppelte bis Dreifache ihrer normalen Größe an.“ Sobald das Weibchen dann bereit ist, kann es losgehen. Die Schwierigkeit ist nur, das richtige Zeitfenster zu erwischen.

Pandas schauen Pornos

Tatsächlich ist die Sexmüdigkeit von Großen Pandas einer der Gründe, warum die Art vom Aussterben bedroht ist. Ihre menschlichen Begleiter versuchen deshalb mittlerweile, sie auf unkonventionelle Art zum Beischlaf zu animieren. „In der Aufzuchtstation Wolong in Chinas südwestlicher Provinz Sichuan bekommen die geschlechtsreifen Männchen (…) Filme zu sehen, die Bärenpaare beim Sex (…) zeigen“, verkündete die „China Daily“ im vergangenen Jahr.


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Und die Resonanz? Durchaus positiv. Während einige erste „Anzeichen von Aufregung“ zeigten, entwickelten andere „ein starkes sexuelles Verlangen.“ Ob Meng Meng und Jiao Qing ihr Glück versuchen, bleibt bis Anfang des nächsten Jahres abzuwarten. Vielleicht muss aber auch der Zoo Berlin auf diesen Taschenspielertrick zurückgreifen.