Bulgarien plant die Einführung des Euro zum 1. Januar 2026. Das Land erfüllt alle dafür notwendigen Voraussetzungen, teilte die Europäische Kommission mit. Es wäre das 21. EU-Land mit der Gemeinschaftswährung. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lobte den Euro als „ein greifbares Symbol der europäischen Stärke und Einheit“.
Ursprünglich war der Euro-Beitritt für 2024 geplant, wie die „dpa“ berichtet. Wegen hoher Inflation von 9,5 Prozent wurde die Einführung jedoch verschoben. Bulgarien musste zuerst wirtschaftliche Stabilität und Preisstabilität nachweisen, um die Anforderungen der EU zu erfüllen. Doch was soll der Euro eigentlich bringen?
Bulgarien: Euro-Einführung kommt 2026
Der Euro soll Bulgarien vor allem wirtschaftlich helfen. Handel, Reisen und Investitionen würden erleichtert. Touristen müssten keine Wechselgebühren mehr zahlen. Die Einführung hätte also klare Vorteile.
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In Bulgarien sorgen die Pläne für den Euro allerdings für Spannungen. Viele Bürger befürchten steigende Lebenshaltungskosten. Nationalistische und prorussische Gruppen protestierten in Sofia und fordern den Erhalt des Lew. Es gab sogar Angriffe auf Gebäude der EU-Vertretung.
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Meinungen zum Euro sind gespalten
Studien wie die des Instituts Mjara zeigen die Spaltung der Bevölkerung. Rund 54,9 Prozent lehnen den Euro ab, während 34,4 Prozent ihn unterstützen. Parlamentarische Abstimmungen für ein Referendum wurden abgelehnt.
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Die Einführung des Euro wäre für Bulgarien eine bedeutende wirtschaftliche Veränderung. Ob der Wandel bringt, was er verspricht, bleibt abzuwarten.