Mehr als 14 Millionen Menschen besitzen eine Bahncard – kein Wunder, immerhin kann man nicht nur „umsonst“ von A nach B mit der Regiobahn & Co. tuckern, sondern kann das DB-Abo auch monatlich kündigen.
Doch müssen Kunden der DB jetzt bangen? Steht das Deutschlandticket nun vor dem Aus? Jetzt melden sich auch Politiker zu Wort …
Debatte um das Deutschlandticket geht in die nächste Runde
Die Debatte um das beliebte Deutschlandticket ist nicht neu: Schon vor knapp einem Jahr stand die Frage im Raum, ob es überhaupt so weiter gehen kann. Offenbar nicht, denn es wurde deutlich erhöht. Denn seit dem 1. Januar 2025 kostet das Deutschlandticket 58 statt 49 Euro im Monat – ein Preissprung, der für Diskussionen sorgte. Trotzdem bleibt es vorerst sicher: Bund und Länder stemmen jeweils 1,5 Milliarden Euro, dank einer Änderung im Regionalisierungsgesetz. Damit ist das Ticket bis Ende 2025 finanziell gerettet.
Doch jetzt bemäkelt der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) den Finanzierungsplan für das Deutschlandticket scharf. So betonten sie laut „AFD“: „Für einen dauerhaften Erfolg des Deutschlandtickets bei den Fahrgästen und für die Branche“ sei der Plan „unzureichend“.“ Grund für die Kritik ist, dass die geplante Summe für die Ausgleichsmaßnahmen „offensichtlich nicht mehr auskömmlich“ sind.
++ Deutschlandticket wegen zu hoher Kosten auf der Kippe – jetzt kommt das raus ++
Die Bundesregierung plant nämlich auch 2026 wieder 1,5 Milliarden Euro für das Deutschlandticket ein – die Länder legen dieselbe Summe drauf. Insgesamt also drei Milliarden Euro, wie schon in den Jahren zuvor. Doch das reicht nicht: Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) klafft eine Finanzierungslücke, die noch dieses Jahr gestopft werden muss. Sonst drohen Kürzungen im Nahverkehr.
Verkehrsminister Christian Bernreiter wird deutlich: „Verkennt die Realität“
Die Zukunft des Deutschlandtickets steht also erneut auf der Kippe – diesmal wegen des Regionalisierungsgesetzes. Denn die gesetzlich verankerte Finanzierung läuft nach 2025 aus. Nun sieht ein neuer Gesetzentwurf vor, diese fortzuschreiben. Doch genau daran gibt es scharfe Kritik.
So schlägt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) laut der „tagesschau“ Alarm: „Der Entwurf zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes entspricht in keinster Weise unseren Vorstellungen, denn er verkennt die Realität. Die 1,5 Milliarden Euro des Bundes für das Deutschlandticket werden für 2026 nicht ausreichen.“ Besonders kritisiert er, dass erneut nur für ein Jahr geplant wird – ohne Verpflichtung zu Nachschüssen.
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Ob das Deutschlandticket also wirklich eine langfristige Zukunft hat, bleibt offen. Klar ist: Ohne klare Finanzierungszusagen wird aus dem bundesweiten Pendel-Hit schnell ein teures Polit-Poker-Spiel – mit offenem Ausgang für Millionen Fahrgäste.